22.05.2024 | Berlin-Brandenburg ist einer der wichtigsten Standorte in Deutschland, wenn es um Mobilität geht. Auf einer Fachtagung der Friedrich-Ebert-Stiftung und des DGB Bezirks Berlin-Brandenburg wurde über den Beitrag der Schiene für eine zukunftsfähige Mobilität in der Region diskutiert. Die Bahnindustrie ist eine Zukunftsindustrie, deren Bedeutung durch die Mobiliätswende noch zunehmen wird.
„Echte Wirtschaftsförderung setzt mutig auf die Mobiliät. Wir brauchen den Schienenfahrzeugbau in Deutschland und Europa mit guten tarifgebundenen Arbeitsplätzen“, sagte Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin im Panel am Vormittag. Gemeinsam mit Cansel Kiziltepe, Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung des Landes Berlin (SPD), Jeremy Arndt, Fachbereichsleiter Verkehr im verdi-Landesbezirk Berlin-Brandenburg und Jenny Zeller, Personalvorstand diskutierte Jan Otto über das Thema "Mobilitätswende auf die Schiene setzen - Gute Arbeit im Schienen-Personen-Nachverkehr und Öffentlichen Personennahverkehr und der Bahnindustrie".
In der Diskussion ging es beispielsweise um die Vergabepraxis. Jan Otto wies darauf hin, dass China mit dem Unternehmen China Railway Stock Corporation (CRRC) längst den Weltmarkt der Schienenfahrzeuge dominiert. "Wir brauchen einen Industriepakt für Deutschland, der sich auf ein paar Grundthemen konzentriert", sagte er. Schließlich müssten wir uns fragen, was wir überhaupt noch produzieren wollten. Es sei wichtig, immer wieder den Wert der Arbeit zu überdenken.
Mit Vertreter*innen der Landesregierungen von Berlin und Brandenburg, aus Gewerkschaften, Betriebs- und Personalräten, Verbänden und interessierten Teilnehmenden wurde auf der Fachtagung diskutiert, welches strukturpolitische Potential die Bahnindustrie als Zukunftsindustrie in der Region hat und wie dort gute Arbeit gewährleistet werden kann. Ebenso wurde die Frage behandelt, welche Infrastruktur nötig ist, damit Menschen in der Region gut, günstig und nachhaltig zu ihrer Arbeit kommen.