Nicht mit uns!

Nokia Networks: Arbeitnehmer kämpfen gegen Werksschließung

20.04.2016 | Nokia will seinen Standort in Berlin mit 177 Mitarbeitern schließen. Dagegen haben heute rund 250 Kolleginnen und Kollegen sowie Delegationen aus anderen Betrieben am Siemensdamm demonstriert.

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Nicht mit uns - Mitarbeiter wollen Entlassungen nicht kampflos hinnehmen

„Die Beschäftigten von Nokia Berlin sind hoch innovativ und können im Berliner Umfeld von Universitäten und Forschungseinrichtungen neue Produkte entwickeln. Die Pläne zur Standortschließung sind auch aus unternehmerischer kurzsichtig und töricht", sagte Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall in Berlin.

Schließlich gib es bereits gute und zukunftsweisende Ideen, wie man den Standort wirtschaftlich betreiben kann. Die müssen ausgearbeitet und umgesetzt werden, so wie es zwischen Geschäftsführung und IG Metall Mitte März vereinbart wurde. Dieser sieht vor, dass Belegschaft, Betriebsrat und Management gemeinsam neue Zukunftskonzepte erarbeiten.

„Wir werden uns nicht still und heimlich in die Arbeitslosigkeit begeben, sondern für den Standort und den Erhalt der Arbeitsplätze kämpfen“, sagte Astrid Diebitsch, Betriebsratsvorsitzende bei Nokia. Auch Helmut Kleebank, Bezirksbürgermeister von Spandau nimmt die Nokia Geschäftsführung in die Pflicht. „Wir unterstützen die Beschäftigten von Nokia in ihrem Kampf um ihre Arbeitsplätze und erwarten von Nokia in Berlin, dass das Unternehmen seine Verantwortung für die Beschäftigten wahrnimmt.“ Der Bezirk stehe als Gesprächspartner für das Unternehmen zur Verfügung, wenn es um Alternativen zum Arbeitsplatzabbau gehe.  

Neben den Kolleginnen und Kollegen demonstrierten auch zahlreiche Delegationen anderer Betriebe. So waren Kolleginnen und Kollegen von Bosch, BMW, Coriant, Nova, Osram, Redknee, Siemens Dynamowerk, Siemens-Messgerätewerk, Siemens-Schaltwerk und Vattenfall zum Siemensdamm 62 gekommen, um ihre Solidarität zu zeigen.

Die Schließungspläne in Berlin gehören zu einem europaweit geplanten Kahlschlag des Telekommunikationsausrüsters. Allein in Deutschland sollen 1.400 von aktuell 4.800 Arbeitsplätzen wegfallen. Der Telekommunikationsausrüster hatte zu Beginn des Jahres durch ein Aktientauschprogramm den Wettbewerber Alcatel-Lucent übernommen.

 

Von: ka

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