Tarifrunde 2016

Warnstreikwelle rollt weiter durch Berlin

10.05.2016 | Heute zweiter Warnstreik bei Siemens, morgen dritter Warnstreik bei Mercedes.

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Die Siemens-Kollegen machen Druck für ein besseres Tarifergebnis. Video: Ramon Zorn

Foto: Christian von Polentz / transitfoto.de

500 IG Metallerinnen und Metaller aus dem Siemens-Gasturbinenwerk haben heute Vormittag für zwei Stunden ihre Arbeitsplätze in Moabit verlassen und sich zu einer Warnstreikkundgebung in der Turmstraße versammelt. „Die Warnstreikwelle rollt weiter durch Berlin, und zwar so lange, bis wir ein Tarifergebnis erzielt haben. Heute haben zum zweiten Mal Beschäftigte von Siemens die Arbeit niedergelegt und morgen werden zum dritten Mal Beschäftigte von Mercedes auf die Straße gehen“, sagte Klaus Abel, der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Berlin auf der Warnstreikkundgebung. “Wir erwarten, dass die Arbeitgeber endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen. Sonst wird es keine Ruhe in den Betrieben geben.“

Die IG Metall fordert in der jetzigen Tarifrunde fünf Prozent mehr Entgelt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Außerdem will die IG Metall für die Auszubildenden in Berlin und Brandenburg eine überproportionale Erhöhung und eine prozentuale Anbindung an das Facharbeiter-Eckentgelt durchsetzen. Bislang verdienen Auszubildende in Berlin-Brandenburg rund 25 Euro weniger als zum Beispiel ihre Kolleginnen und Kollegen in Sachsen. Die Arbeitgeber haben lediglich eine Entgelterhöhung von 2,1 Prozent Angeboten – und die auch noch gestreckt über zwei Jahre.

Am morgigen Mittwoch, den 11. Mai, werden die Beschäftigten des Mercedes-Benz in der Daimlerstraße um 14.30 Uhr ihre Arbeit niederlegen und sich zu einer Warnstreikkundgebung vor dem Werk versammeln. Die Beschäftigten von Procter&Gamble, Werk Gillette in Neukölln werden ebenfalls ihre Arbeit niederlegen und mit einem Autokorso zu der Kundgebung vor dem Mercedes-Benz Werk fahren.

Von: ka

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