07.06.2017 | Am 31. Mai diskutierte die SPD-Bundestagsfraktion mit 350 Betriebs- und Personalräten auf der Betriebs- und Personalrätekonferenz der SPD im Berliner Reichstag über Demokratie, Gerechtigkeit und Tarifbindung. Dazu hatten die Betriebsräte von KB PowerTech einiges zu sagen. Was sie über Tarifflucht und Lohnklau beim Knorr Bremse-Konzern berichteten, sorgte bei SPD-Fraktion und Betriebsräten für Unmut.
Demokratie und Gerechtigkeit sind wichtige Themen für die SPD. Und so nahmen viele der politischen SPD-Schwergewichte an der Betriebs- und Personalrätekonferenz teil, zum Beispiel SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz, Arbeitsministerin Andrea Nahles, Justizminister Heiko Maas, Fraktionsvorsitzende Thomas Oppermann oder auch Klaus Barthel, Vorsitzender der SPD Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen.
Auf der Konferenz hielt Andrea Nahles eine flammende Rede für die Tarifbindung, unter anderem zur Stärkung von Tarifautonomie und Tarifverträgen als Basis für gute Arbeit in Deutschland. Umso erstaunter war sie, als Michael Steinhoff, Betriebsratsvorsitzender bei KB PowerTech ans Mikrofon trat. „Bei Hasse & Wrede will Knorr Bremse 130 Arbeitsplätze nach Tschechien verlagern, obwohl die Beschäftigten dort eine Marge von rund zehn Prozent erwirtschaften. Wir von KB PowerTech sollen in die freiwerdenden Betriebsräume ziehen und statt 35 Stunden künftig 42 Stunden ohne Lohnausgleich arbeiten“, sagte Michael Steinhoff. Die Arbeitsministerin hörte zu, ihre Staatssekretärin machte sich Notizen und beide versicherten, dass man das Thema vertiefen werde.