Siemens-Aktionstag in Berlin

1.700 Beschäftigte mittags im Gasturbinenwerk auf dem Weg zur Betriebsversammlung

09.06.2015 | Um 12.15 Uhr trafen sich am Dienstag, 9. Juni, vor dem Gasturbinenwerk rund 1.700 Beschäftigte, um gemeinsam demonstrativ zur Betriebsversammlung zu gehen. "Das Management hat Fehler gemacht. Diese müssen korrigiert - und nicht das Personal abgebaut werden", sagte Birgit Steinborn, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats bei Siemens.

Fotos: Christian von Polentz/transitfoto.de

Birgit Steinborn

Regina Katerndahl, zweite Bevollmächtigte der IG Metall Berlin

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Nach Bekanntwerden von Stellenabbauplänen des Siemens-Vorstands, bangen 800 Kolleginnen und Kollegen im Gasturbinenwerk um ihren Arbeitsplatz. Jeder vierte Arbeitsplatz soll wegfallen.

Die Beschäftigten gingen heute gemeinsam zur Betriebsversammlung, um sich über den Stand der Dinge zu informieren. Mit dabei war Birgit Steinborn, Voristzende des Gesamtbetriebsrats von Siemens.

Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter IG Metall Berlin, dankte den Beschäftigten für ihr Engagement am Aktionstag und für den Produktionsstandort Berlin. "Wir brauchen eine nachhaltige Standortstrategie statt kostengetrieber Verlagerungen und Personalabbau", betonte er in seiner Rede.

"Wir wollen das Schätzchen in Moabit unweit vom Regierungsviertel als Schaufenster der Gasturbinenhochtechnologie bewahren", sagte Günter Augustat, Betriebsratsvorsitzender im Gasturbinenwerk. "Unsere flexible, vielseitige und kompetente Fertigung muss erhalten bleiben für die zukünftigen Herausforderungen wie immer kürzere Lieferzeiten und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Siemens Gasturbinentechnologie. Wir haben am Standort die verfügbare Fertigungs- und Ingenieurskompetenz sowie Serviceanforderungen für unsere Flotte."

Der demonstrative Spaziergang ist ein Zeichen, dass der Standort zusammen steht und die Beschäftigten die Verlagerung der Gasturbinenkomponentenfertigung nicht einfach hinnehmen. "Die Kollegen und Kolleginnen haben verstanden, wie nahe die Bedrohung für ihre Arbeitsplätze jetzt ist. Wir fordern ergebnisoffene Gespräche mit der Leitung ein, mit dem Ziel Kostenoptimierungen und Verbesserungen in unserer Fertigung zu heben und fortzusetzen statt zu verlagern", so Augustat.

Von: aw

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