Siemens-Vertrauensleute tagen am Pichelssee

Das nehmen wir aus der Beschäftigtenbefragung mit

19.07.2017 | Die Befragung ist fünf Monate her. Über 680.000 haben geantwortet, 1.700 allein aus dem Gasturbinenwerk. Und jetzt? Diese Frage haben Siemens-Vertrauensleute des Gasturbinenwerkes auf einer Tagung im Juli diskutiert.

Die Siemens-Vertrauensleute wissen inzwischen ziemlich genau, was die Kolleginnen und Kollegen wollen bzw. nicht wünschen.

Es ist ein schöner Donnertag Morgen in der Bildungsstätte am Pichelssee. Die Stimmung unter den Anwesenden ist gut und alle sind gespannt, nun endlich die Ergebnisse zu erfahren. „Für uns Vertrauensleute ist es natürlich besonders wichtig zu wissen, was sich unsere Kollegen und Kolleginnen von Ihrer Arbeitszeit erwarten, denn wir wollen uns schließlich für sie einsetzen,“ sagt Julian Wilhelm. Regina Katerndahl begrüßt die Siemensleute und bespricht mit ihnen das Vorgehen für die nächsten beiden Tage. Es wird eine spezielle betriebliche Auswertung der Befragung und viele Diskussionen dazu geben.  

„Es geht darum aus den Antworten der Menschen konkrete Forderungen zu formen, von denen möglichst alle etwas haben. Außerdem haben wir erfahren, dass sich bei uns überproportional viele Kollegen beteiligt haben, die nicht Mitglied in der IG Metall sind. Ich frage mich was dafür die Gründe sind und hoffe mit Hilfe der Ergebnisse mit meinen Kollegen ins Gespräch zu kommen“, sagt Enrico Wiesner. Die Runde stellt sich zunächst einander vor. Hans Jürgen, Bernd, Marcus, und die anderen Teilnehmenden sind für die Auswertung an den Pichelssee gekommen.

Nach vielen Diskussionen und noch mehr PowerPoint Folien kann Hans-Peter sagen: „Die Kernbotschaften sind klar formuliert worden: Die 35 Stunden Woche wird von den Kollegen sehr geschätzt und muss verteidigt werden, sie wollen ihre Arbeitszeit selbst bestimmen, außerdem bedarf es unbedingt Regeln für das mobile Arbeiten. Sie sagen das Flexibilität keine Einbahnstraße sein darf. Das sehe ich genauso.“

Enrico Wiesner fügt hinzu: “Es ist bemerkenswert, wie viele Nichtmitglieder und sogenannte Hochstudierte sich beteiligt haben. Das heißt für mich, man traut uns Lösungen zu, ist aber noch nicht soweit überzeugt, richtig mitzumachen. Eine interessante Basis mit meinen Kollegen ins Gespräch zu kommen.“

Am Freitagnachmittag gibt es dann schon konkrete Pläne für die Zeit bis zum Tarifauftakt. Vorhandene gute Regelungen müssen den Kollegen noch besser vermittelt werden, damit sie diese auch nutzen können.

Von: tp/wj

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