Management will tausende Arbeitsplätze in Europa streichen:

GE plant, 500 Berliner Energiespezialisten in Marienfelde zu entlassen

07.12.2017 | Milliardengewinne und gleichzeitig tausende Menschen auf die Straße setzen: „Der heute verkündete Arbeitsplatzabbau bei GE ist in keiner Weise nachvollziehbar“, sagt Klaus Abel, der Erste Bevollmächtigter der IG Metall Berlin. „Dagegen werden wir uns kräftig zur Wehr setzen.“

Die Geschäftsführung von GE hat den Beschäftigten heute ihre Pläne zum radikalen Stellenabbau bei GE in Europa präsentiert. Danach will das Management in Deutschland 1.600 Beschäftigte entlassen, in Berlin soll die komplette Fertigung bei GE Power Conversion in Marienfelde dicht gemacht werden. Damit könnten bis zu 500 der 650 Beschäftigten in Marienfelde ihren Arbeitsplatz verlieren. Nach Einschätzung der Betriebsräte ginge GE damit mittelfristig das gesamte Industriegeschäft mit 800 Arbeitsplätzen in Berlin, Essen, Frankfurt und Hamburg verloren. 

GE macht in allen Geschäftsfeldern Milliardengewinne. Der vom Personalabbau am stärksten betroffene Geschäftsbereich Power, zu dem die Berliner Produktion in Marienfelde zählt, trägt weltweit mit 2,11 Milliarden Euro und einer operativen Marge in Höhe von 9,5 Prozent (!) in den ersten drei Quartalen 2017 erheblich zum positiven Konzernergebnis bei. „Bei so einem kräftigen Gewinn 500 Mitarbeiter allein in Berlin entlassen zu wollen, ist höchst unsozial“, sagt Klaus Abel.

Die IG Metall kündigt daher heftigen Widerstand gegen die Managementpläne an: „Das Management will einzig und allein die Profite der Aktionäre kurzfristig maximieren. Dafür setzen sie die Existenz mehrerer tausend Familien auf Spiel. Das werden wir nicht hinnehmen. Wir werden mit den Betriebsräten und den Beschäftigen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze kämpfen.“

Von: cb

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