Siemens-Standorte und Arbeitsplätze erhalten:

„Nein zu gierigem Management“

11.12.2017 | Die Trommeln waren laut, die Plakate eindeutig und die Stimmung kämpferisch: Am Montagmorgen demonstrierten gut 200 Berliner Beschäftigte von Siemens und General Electric vor dem Bundeswirtschaftsministerium gegen den von der Führungsetage verkündeten Stellenabbau.

Fotos: Christian v. Polentz / transitfoto.de

Drinnen hatte Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) die Siemens-Führungsetage und die Wirtschaftsminister aus den betroffenen Bundesländern zur Diskussion über den Stellenabbau und Standortschließungen geladen. Die Bundeswirtschaftsministerin begrüßte die 200 anwesenden Beschäftigten aus mehreren Berliner Siemens-Standorten und von General Electric persönlich draußen vor der Tür: „Prima, dass ihr Euch für Eure Arbeitsplätze engagiert“, sagte Brigitte Zypries, die die Wirtschaftsminister aus allen betroffenen Bundesländern gemeinsam mit dem Siemens-Management zum gemeinsamen Gespräch geladen hatte. Zypries wollte auszuloten, welche Möglichkeiten es für den Erhalt von Standorten und Arbeitsplätzen bei Siemens geben kann.

Siemens-Chef Joe Kaeser – verantwortlich für den verkündeten Stellenabbau von gut 4.000 Beschäftigten in Deutschland – kam nicht. Dafür äußerten Beschäftigte und IG Metall deutlich, dass sie von den Plänen nichts halten: "Nein zu gierigem Management", war auf einem Transparent zu lesen. Oder: "Zukunft aufbauen statt Stellen streichen." „Wir begrüßen es sehr, dass das Bundeswirtschaftsministerium sich engagiert und erwarten, dass das Management von Siemens nun endlich seine Hausaufgaben zum Erhalt von Standorten und Arbeitsplätzen macht“, sagte Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin.

Von: ka

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