Lennart Kunde, 57 Jahre, arbeitet seit 13 Jahren bei Siemens  in Moabit.

Nach seiner Ausbildung zum Elektromaschinenbauer  hat er erst im heutigen Bombardier Werk in Hennigsdorf und danach in verschiedenen  mittelständischen Unternehmen in Brandenburg und Berlin gearbeitet. Von 1990 bis 1998 war er Betriebsratsvorsitzender in einem Hennigsdorfer Unternehmen. Seit 2001 ist er nun im Berliner Gasturbinenwerk der Siemens AG tätig.

Von Juni 2009 bis April 2013 war er freigestelltes Betriebsratsmitglied, außerdem von der Betriebsrats-Wahl 2010 bis zum März 2013 Betriebsratsvorsitzender. Aus gesundheitlichen Gründen hat er dann sein Amt zur Verfügung gestellt und sich nach seiner  Genesung der Arbeit als Mitglied des Gesamtbetriebsrates gewidmet.  

Im Siemens Gasturbinenwerk arbeiten rund 3700 Menschen. Es werden Gasturbinen zur Energiegewinnung hergestellt, unter anderem auch die Weltrekordgasturbine.  Es gibt über 70 Vertrauensleute und 34 Betriebsräte in den noch zwei Betriebsratseinheiten. Lennart ist seit 2009 Betriebsrat, vorher hat er sich sehr aktiv um die Verbesserung der Vertrauensleutearbeit bemüht und war von 2006 bis 2010 der Vertrauenskörper-Leiter im Gasturbinenwerk.

Warum bist Du Betriebsrat geworden?  

Ich bin Betriebsrat geworden, weil ich mich schon seit über 40 Jahren für die Belange und Bedürfnisse meiner Kolleginnen und Kollegen einsetze, das macht mir einfach Spaß und befriedigt.

Gibt es ein Thema, das Dich besonders bewegt? Für das Du Dich besonders engagierst?

Ein sehr wichtiges Thema ist die Ausbildung und Übernahme der Ausgebildeten. Davon hängt die Zukunft unseres Standortes ab.

Was gefällt Dir an der Betriebsratsarbeit am besten?

Dass man mit Vernunft und Verstand sehr viel für die Belegschaft erreichen kann.

Was würdest Du gerne in Deinem Unternehmen bewegen?  

Der neue Betriebsrat wird mit der nun gemeinsamen Belegschaft im Rücken mehr erreichen können, daran möchte ich sehr gern  aktiv mitwirken.

Wie erlebst Du die IG Metall? Welche Unterstützung erfährst Du?

Diese Frage ist am leichtesten zu beantworten, denn ohne die ständige Unterstützung durch die IG Metall würde vieles sehr viel schwieriger sein. Egal ob es sich hier um fachliche Themen, wie zum Beispiel zur Arbeitszeit, Eingruppierungen, rechtliche Fragen oder um Weiterbildung und organisatorische Dinge handelt. Deshalb sind wir sehr stolz, solch eine tolle Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der IG Metall zu haben. Als Dank bemühen wir uns, die Mitgliederzahl ständig zu steigern.