"Ich war unglaublich happy" - Erfolg gegen Leiharbeit

29.03.2011 | Mehr als 150 Leihbeschäftigte bei Siemens in Berlin wurden unbefristet eingestellt

"Ich war unglaublich happy und gleichzeitig konnte ich es nicht glauben", so beschreibt Snjezana Delic den Moment, als ihr ein unbefristeter Arbeitsvertrag vorgelegt wurde, der ihre mehr als 4,5-jährige Zeit als Leiharbeitnehmerin im Schaltwerk beendete.

IG Metall und Siemens Betriebsräte haben 2009 eine Gesamtbetriebsvereinbarung durchgesetzt, die neben der besseren Bezahlung auch die Einsatzdauer von Leiharbeit begrenzt. Nach 18 Monaten erhalten Leihbeschäftigte ein Angebot für ein unbefristetes Arbeitsverhältnis.

"Wir sind stolz, dieses Ergebnis mit unseren Betriebsratskollegen/-innen der anderen Standorte und der IG Metall erreicht zu haben. Uns war ein besonderes Anliegen, dass vor allem die Kollegen/-innen, die schon langjährig als Leihbeschäftigte bei uns arbeiten, jetzt als erste profitieren", so Heike Grant-Hunter, Betriebsrätin im Schaltwerk.

Für Snjezana Delic ist vor allem das Gefühl, jetzt dazuzugehören, mehr Sicherheit zu haben, das Wichtigste und beschreibt ein neues Gefühl von Lebensqualität. Die Einstellung empfindet sie als Anerkennung für die über Jahre geleistete Arbeit in der Verdrahtung der Mittelspannung und freut sich auf die Arbeit bei Siemens, die sie sehr gerne macht: "Die Forderung, gleiches Geld für gleiche Arbeit kann ich nur unterstützen. Jeder sollte von seinem Geld auch wirklich leben können, ohne sich vom Staat bezuschussen lassen zu müssen."

Für die Betriebsräte und Vertrauensleute von Siemens war klar, dass sie sich am bundesweiten Aktionstag beteiligen. Grant-Hunter: "Unsere Betriebsvereinbarung gibt für uns die richtige Richtung an, das Ziel ist Equal Pay. Dafür werden wir uns weiter einsetzen."

Von: pw

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