21.10.2024 | Letzte Woche trafen sich zahlreiche Kolleginnen und Kollegen der Siemens Niederlassung zum Walk and Talk in Berlin. Eine aktive Mittagspause nutzten sie im herbstlichen Sonnenschein dafür, über den Stand der Dinge bei den Verhandlungen zur Tarifvertraglichen Sondervereinbarung (TvSv) zu sprechen.
Die Forderungen liegen auf dem Tisch der Arbeitgeber bei Siemens: Entgelt nach dem ERA-Flächentarif in Bayern bundesweit einheitlich, 35-Stundenwoche und Entfall der zusätzlichen 50 Qualifizierungsstunden. Bisher haben die Arbeitgeber allerdings kein Angebot oder einen Lösungsvorschlag vorgelegt. Die Arbeitgeberseite erklärte stattdessen, die Forderungen seien “weit über das Ziel hinausgeschossen” und berücksichtigten nicht die Interessen des Unternehmens.
Gemeinsam konnten in der aktiven Mittagspause die Themen rund um die Tarifverhandlungen besprochen werden. Am Donnerstag, 24. Oktober, folgt der nächste Tarif-Talk. In diesem wird es um die Rechte der Beschäftigten im Warnstreik gehen und warum die Teilnahme an Aktionen so wichtig ist.
„In den Siemens Niederlassungen in Berlin und bundesweit ist derzeit viel Bewegung bei den Beschäftigten für ihre Forderungen spürbar“, so Eileen Müller, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Berlin. „Bei gutem Wetter haben die Beschäftigten schon einmal erlebt, wie sich Warnstreiks anfühlen. So verbinden wir in der Mittagspause das Nützliche mit dem gesundheitlichen Aspekt. Die Beschäftigten am Standort wollen für ihre Forderung Gesicht zeigen, das haben sie heute noch einmal deutlich gezeigt.“
Für die Siemens Niederlassungen wurde bundesweit der Entgelt-Tarifvertrag gekündigt. Die Kolleginnen und Kollegen beteiligen sich daher an der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. Ab 29. Oktober endet hier die Friedenspflicht und Warnstreiks sind möglich.