Tarifrunde Kfz-Handwerk

Warnstreik bei Renault Retail Group

03.06.2013 | Am Montagmittag waren bei Renault Retail Group in Tempelhof Kolleginnen und Kollegen im Warnstreik. Gefordert werden 5,5 Prozent mit einer Laufzeit von zwölf Monaten und eine Ost-West-Angleichung.

Warnstreik bei Renault Retail Group in Tempelhof am 3. Juni 2013 - Fotos: Christian von Polentz/ transitfoto.de

Das Angebot der Arbeitgeber mit einer Laufzeit von 26 Monaten und 2,6 Prozent ab Juli und 2,4 Prozent ab 1. August 2014, lehnt die IG Metall ab. Gefordert wird eine Erhöhung der Entgelte um 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten sowie eine Anpassung der Einkommen an die unterschiedlichen Wirtschaftsräume. Darüber hinaus sollen die Ausbildungsvergütungen um rund 120 Euro schrittweise auf bis zu 720 Euro angehoben werden. Die Tarifverträge sind zum 30. April 2013 ausgelaufen. Anfang Mai gab es in Dresden die ersten Warnstreiks in neun Dresdner Autohäusern und Werkstätten. „Wenn die Gewinne steigen und die Kosten für die Kunden in den Werkstätten, erwarten diejenigen, die gute Arbeit leisten, auch eine entsprechende Teilhabe: 5,5% mehr Entgelt!", sagte Klaus Abel, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Berlin.

Berlin und Brandenburg ist ein Tarifgebiet mit unterschiedlichen Lohn- und Gehaltstabellen. Die Einkommen in Brandenburg liegen rund 8 Prozent unter denen in Berlin. In der letzten Tarifverhandlung hat die IG Metall gefordert, jeweils zum 1. Januar eines jeden Jahres die Entgelte in Brandenburg um 1,5 Prozent zusätzlich zu erhöhen, bis zur Angleichung der Tabellen. Allerdings wollen die Arbeitgeber diese Angleichung nur, wenn Berlin eine geringere Steigerung erhält als im Bundesgebiet üblich. „Das lehnen wir ab, weil dann neben Brandenburg auch Berlin die schlechtesten Löhne bundesweit bekommen würde“, sagte dazu Burkhardt Bildt, Gewerkschaftssekretär IG Metall Berlin. 

Von: aw

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