Metall-Tarifrunde 2018: Es geht los

Mehr Geld, mehr Zeit und gleiche Arbeitszeiten in Ost wie West

05.10.2017 | In den nächsten Wochen wird die IG Metall ihre Forderungen an die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie aufstellen. Die Beschäftigten wollen mehr Geld und mehr Selbstbestimmung bei ihrer Arbeitszeit. Und in Berlin wollen sie, dass die unterschiedlichen Wochenarbeitszeiten in Ost und West Vergangenheit werden.

Draußen vor dem Tor bei Daimler im März 2016.

Klaus Abel spricht bei einer Kundgebung im März 2016. Fotos: Christian von Polentz/transitfoto.de

Klar ist: Die Beschäftigten wollen deutlich mehr Geld. Sie wollen ihren Anteil am wirtschaftlichen Erfolg und mehr Selbstbestimmung bei ihrer Arbeitszeit. Das ergaben die Diskussionen der vergangenen Monate in den Betrieben und die Befragung der IG Metall im Frühjahr, an der sich gut 680 000 Beschäftigte beteiligten.

Mitte September fassten die Tarifkommissionen <link https: www.igmetall.de tarifrunde-in-der-metall-und-elektroindustrie-25896.htm external-link-new-window external link in new>die Debatten zusammen. Zur Diskussion stehen seither eine Lohnerhöhung um die sechs Prozent - die Wirtschaft brummt und kann sich das leisten - und ein Recht für alle Beschäftigten, die Mitglied der IG Metall sind, ihre Arbeitszeit individuell und befristet absenken zu können.

Das wollen Berlinerinnen und Berliner
„Wir treten als IG Metall kollektiv dafür ein, dass Beschäftigte künftig ihre Arbeitszeit individuell steuern können“, sagt Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin. Beschäftigte also zum Beispiel projektbezogen Vollzeit arbeiten, um dann individuell auf 28 Wochenstunden reduzieren zu können. Diese Forderung passt in eine Stadt, in der viele hoch qualifizierten und jungen Menschen, zum Beispiel Informatiker oder Ingenieurinnen in Start-Ups oder traditionellen Unternehmen arbeiten. Es erlaubt ihnen, neben ihrem Engagement für ihren Beruf auch ein aktives Leben führen zu können.

Altlast ungleiche Wochenarbeitszeit
Neben modernen, flexiblen Arbeitszeiten wollen IG Metall und Berliner Beschäftigte eine Altlast entsorgen: die ungleiche Arbeitszeit zwischen Ost und West. „Wir wollen, dass die Beschäftigten im Ostteil der Stadt endlich dieselben Arbeitszeiten wie in den Westbezirken in ihren Tarifverträgen stehen haben“, sagt Klaus Abel.

Damit Sie die Wahl haben
Die Zeit ist reif für moderne Arbeitszeiten, die auch den Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht werden. In der <link https: www.igmetall.de ig-metall-befragung-2017-25204.htm external-link-new-window external link in new>Beschäftigtenbefragung der IG Metall gab jeder Dritte an, er würde seine tatsächliche Arbeitszeit gerne verkürzen - nicht gleich in Teilzeit, aus der viele nicht mehr zurück in Vollzeit kommen, sondern nur für eine Zeit lang - und das unabhängig von Alter, Geschlecht, Einkommen, beruflicher Qualifikation oder Kindern.

Weitere Forderungen und <link https: www.igmetall.de metall-tarifrunde-2018-es-geht-los-25952.htm external-link-new-window external link in new>Informationen zur künftigen Tarifrunde findet Ihr hier.


Von: igm/mn

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