IAV hat im vergangenen Jahr wirtschaftlich exellent abgeschlossen. Zudem hat das Unternehmen neue Aufträge an Land gezogen und eine Umstrukturierung erfolgreich abgeschlossen. Im Neujahrsbrief aber zeichnet die Geschäftsleitung ein Bild, das einem angst und bange um die eigene Zukunft wird. Was manchen Beschäftigten auch stinkt: Es fehlt viel Wertschätzung für die großartige Leistung der Belegschaft, die bei allen Herausforderungen mitgezogen und so zum guten Ergebnis des Unternehmens beigetragen hat.

So oder so, bis zum 17. Januar haben die Beschäftigten auf Betriebs- und Mitgliederversammlungen ihre Forderungen zusammengetragen. Beschlossen hat dann die Tarifkommission die Forderung nach sechs Prozent mehr Entgelt ab dem 1. Dezember 2017 für zwölf Monate. Dies fordert die IG Metall auch bei den Kunden der IAV aus der Industrie und bei den Automobilherstellern.  

Auf die Forderung der Beschäftigten reagierte die Geschäftsführung dann mit einer Erklärung auf die Forderungen der IG Metall im Intranet. „In der kommenden Zeit werden wir uns sachlich und wohlwollend mit der Forderung beschäftigen. Immer nach dem Grundsatz der Wertschätzung für die Leistungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und auch immer nach dem Grundsatz der Zukunftsfähigkeit unserer IAV.“

Diesen Ball greifen die Betriebsräte gerne auf. „Wir freuen uns mit der Geschäftsführung die bestmöglichen Rahmenbedingungen für das Team IAV zu schaffen“, schreiben sie in einem Flyer an die Beschäftigten.

IAV ist nach eigenen Angaben einer der international führenden Engineering-Partner für die Autoindustrie. Das Unternehmen beschäftigte sich mit Verbrennungsmotoren, E-Mobilität und autonomen Fahren. IAV unterhält 17 Standorte in Deutschland und ist darüber hinaus mit Deutschland in einem Dutzend Ländern aktiv. In der Zentrale in Berlin arbeiten 1.500 Beschäftigte, weltweit waren es 2016 rund 6.700 Beschäftigte. Der Umsatz betrug 734 Millionen Euro 2016.