Vertrauensleutewahlen 2016

Darum Vertrauensleute wählen!

10.12.2015 | Der Name ist Programm: Vertrauensleute sind die Partner des Vertrauens der Beschäftigten. Wenn zu Beginn nächsten Jahres die Vertrauensleutewahlen anstehen, wählen Metallerinnen und Metaller die Personen, denen sie ihr Vertrauen schenken.

Eine hohe Arbeitsintensität und damit einhergehenden Stress gibt es in fast allen Unternehmen. Doch er ist verschieden. Werden am Montageband die Takte immer schneller vorgegeben, sind das andere Probleme als in den Büros oder den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen. Dort arbeiten die Beschäftigten beispielsweise häufig an Projekten. Etwa Ingenieure identifizieren sich stark mit ihren Aufgaben und die meisten machen ihre Arbeit gern. Leider sind Projekte zeitlich oft zu knapp bemessen und die Belastung daher hoch. Nach solchen Phasen wünschen sich viele einen Ausgleich, um neue Kraft zu tanken. Auch hier sind Vertrauensleute Ansprechpartner.

Arbeitsbelastungen prägen für die Mehrheit der Beschäftigten den Arbeitsalltag. Das ist das Ergebnis des neuen DGB-Index Gute Arbeit, der am 3. Dezember 2015 in Berlin vorgestellt wurde. Knapp 57 Prozent der befragten Beschäftigten fühlt sich bei der Arbeit gehetzt und steht unter Zeitdruck. 55,7 Prozent beklagten häufige Störungen und Unterbrechungen bei der Arbeit  und 54,4 Prozent verrichten ihre Tätigkeit in einer ungünstigen Körperhaltung. Dass alle diese Belastungen auf Dauer zu Gesundheitsproblemen führt, liegt auf der Hand.

Neben diesen drei Faktoren beim Thema Arbeitsbelastung gibt es weitere Belastungen, die die Beschäftigten in der Produktion und in den Büros unter Druck setzen. Arbeitsinhalte werden digitalisiert und die gesundheitlichen Belastungen durch Bildschirmarbeit sowie die besondere Arbeitssituation in Großraumbüros werden häufig nicht richtig anerkannt. Doch die Vertrauensfrauen und -männer kennen die Probleme, da sie im selben Bereich tätig sind. Und: Sie wissen, wo Hilfe zu finden ist, denn sie haben die Kontakte zum Betriebsrat und zur IG Metall.

Die Arbeitswelt wird immer komplexer. Auch in der Produktion wandeln sich die Bedingungen. Digitalisierung und Industrie 4.0 wälzen die Arbeitsprozesse um. Wo früher am Band die Mitarbeiter Hand in Hand gearbeitet haben, ändern sich nun durch den Einsatz von Robotern die Arbeitsvorgänge und -abläufe. Das stellt die Beschäftigten vor neue Herausforderungen und führt zu neuen Ängsten. Dann ist es wichtig, den richtigen und einen kompetenten Ansprechpartner zu haben, der sich informiert und für die Kolleginnen und Kollegen einsetzt.

Hier geht es zum <link https: www.youtube.com external-link-new-window external link in new>Video: "Die IG Metall erklärt, was Vertrauensleute sind"

Auch während der Ausbildung helfen die Vertrauensleute gerne weiter. Sie wissen, welcher Tarifvertrag gilt, ob das Recht auf Übernahme greift und was es heißt, im Team mit Älteren zu arbeiten. Die Bildungsteilzeit, die in der letzten Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie vereinbart wurde, bietet zudem gute Möglichkeiten, sich nach dem Ausbildungsabschluss noch weiter zu qualifizieren. Auch dazu kennen Vertrauensleute die Details.

Eine faire Bezahlung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf - das ist wichtig für alle Beschäftigtengruppen. Die Vertrauensleute wissen, was zu organisieren ist, wenn das Arbeitszeitgerüst zu starr ist oder man kurzfristig wegen familiärer Verpflichtungen ausfällt. Tatsächlich können sie hier auch einiges bewegen. Das hat beispielsweise der Vertrauenskörper bei Bosch Reutlingen vorgemacht. Dort wurde ein familientaugliches Schichtmodell durchgesetzt.

Klar ist: Die Arbeitssituation und die Probleme der Beschäftigten unterscheiden sich: Junge und Ältere, Frauen und Männer, kaufmännische und gewerbliche Angestellte, Ingenieure, Techniker und Hochqualifizierte. Jeder trägt sein persönliches Päckchen. Doch die Vertrauensleute sind nah dran und haben den richtigen Draht. Sie können nur von den Mitgliedern der IG Metall gewählt werden.

Von: igm

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