Westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie

„Rote Karte für die Arbeitgeber!“ - Warnstreik bei Ideal Automotive in Berlin

27.03.2023 | Keine Bewegung in den Tarifverhandlungen für die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie. Nachdem die Arbeitgeber auch in der dritten Tarifverhandlung ein ungenügendes Angebot vorgelegt haben, sind heute rund 80 Beschäftigte der Ideal Automotive dem Aufruf der IG Metall Berlin zum einstündigen Warnstreik gefolgt.

Warnstreik bei IDEAL am 27. März 2023 - Foto: IG Metall Berlin

Statt der geforderten tabellenwirksamen Entgelterhöhung von 8 Prozent für 12 Monate bietet die Gegenseite nur geringe Anpassungen. Bisher sind die Angebote der Arbeitgeberseite ungenügend: 6,5 Prozent in zwei Stufen für 26 Monate ohne den geforderten Mindestbetrag von 200 Euro.

„Das Angebot ist ein Witz. Wir führen keine Luxusdebatte, unsere Forderungen sind berechtigt und notwendig,“ sagte Burkhard Bildt, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Berlin. „Die Beschäftigten leisten harte Arbeit in Schichten rund um die Uhr. Sie haben eine deutliche Erhöhung der Entgelte verdient!“

In der Tarifrunde der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie fordert die IG Metall 8 Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro. Außerdem soll die tarifliche Altersteilzeit fortgesetzt und ihre Konditionen verbessert werden. Die Forderungen gelten für die ca. 100.000 Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie.

Beim Zulieferer Ideal Automotive stellen rund 130 Beschäftigte Fußmatten und Verkleidungen für Autos her.

Von: Burkhard Bildt

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