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Sieben Mercedes-Benz-Autohäuser am Dienstag im Warnstreik

10.02.2015 | Erstmals wurden an sieben, zum Verkauf anstehenden Standorten der ostdeutschen Daimler-Vertriebstochter MBVG, Warnstreiks zum Erhalt der Standorte, der Arbeitsplätze und der Arbeitsbedingungen durchgeführt. Mehr als 600 Beschäftigte beteiligten sich an den befristeten Arbeitsniederlegungen, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Foto: Christian von Polentz/ transitfoto.de

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Die erste Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern der Mercedes Benz Vertriebsgesellschaft mbH (MBVG) endete am Montag, 9. Februar in Berlin ohne eine Annäherung.

Für die IG Metall ist eine Lösung fernab des Daimlerdachs ein abenteuerliches Manöver. Die Vertriebs-Tochter der Daimler AG ist ein profitabler Geschäftsbereich. Dennoch hält der Daimler-Vorstand weiter am Verkauf seiner Vertriebstochter im Osten fest. Die ostdeutschen Metallerinnen und Metaller trauen den vagen Versprechungen aus dem Mund des Arbeitgebers nicht. Sie wollen ihre Zukunft tariflich absichern. Bislang gibt es keine verbindlichen Zusagen für die Arbeitsplatz- und Standortsicherheit, deshalb fordert die IG Metall eine Festschreibung der Standards in einem Tarifvertrag.

»Wir erwarten jetzt schnell belastbare Vertragsgrundlagen. Mit jeder weiteren Verzögerung verspielt Mercedes seine Glaubwürdigkeit bei den eigenen Mitarbeitern und schädigt das eigene Image« so Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter und Verhandlungsführer.

Betroffen sind über 1.700 Beschäftigte aller Betriebe der neun Niederlassungen in Rostock, Schwerin, Magdeburg, Berlin, Dresden und Leipzig. Darüber hinaus auch die bereits veräußerten Russ & Janot GmbH in Erfurt, die heute nicht zu den Warnstreiks aufgerufen wurde.

Der vollständige Rückzug des eigenen Vertriebs von Mercedes Benz aus Ostdeutschland kommt ohne mit den Betriebsräten und der IG Metall ein erarbeitetes Alternativkonzept diskutiert zu haben.

Von: bg

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