Mitgliedertreffen am 5. September 2019

Handweberei und Museum Geltow

06.09.2019 | Mit der Regionalbahn fahren 37 Seniorinnen und Senioren erst nach Potsdam und dann weiter nach Caputh-Geltow. Dort wird erst einmal gewandert: Über eine Stunde entlang des Schwielowsees zum Ortsteil Baumgartenbrück, der zu Geltow gehört. Das Ziel ist das "Aktive Museum - Handweberei Henni Jaensch-Zeymer".

Das ganze Anwesen wirkt wie aus der Zeit gefallen. Die DDR der 50er Jahre lebt also noch. Auch innen ist alles wie „handgestrickt“ - also dem Thema durchaus angemessen. Es ist Mittagszeit, also wird erst einmal gegessen. Die Kost ist ausgezeichnet, die Bedienung meistert den Ansturm hurtig.
Nach dem Essen begrüßt die Eigentümerin Ulla Schünemann die Gruppe.
Sie hält einen langen Vortrag über die Gründerin der Handweberei Henni Jaensch-Zeymer, Dazu kommt in einem Film die verstorbene Namensgeberin der Weberei selbst zu Wort. Sie gründete nach Lehr- und Wanderjahren die Weberei 1927 und siedelte 1939 nach Geltow um. Sie legte auch den Grundstein zum Museum, indem sie Webstühle aus drei Jahrhunderten sammelte.
Heute betreibt Ulla Schünemann mit ihren Töchtern die Handweberei, das Museum und die Gaststätte. Überhaupt ist hier alles Frauenpower.
Die Besichtigung des Museum macht nun klar, warum es „aktives“ Museum ist. An mehreren Webstühlen sind Frauen bei der Arbeit. Es ist nicht nur Hand- sondern auch Fußarbeit, um die Muster in das Leinen hineinzuwirken. Das eigentliche Weben ist der letzte Schritt eines langen Prozesses. Vom Spinnen der Fäden über das Entwerfen des Musters und dem Einrichten des Webstuhls wird dieses Kunsthandwerk im Museum gezeigt.
Nach Kaffee und Kuchen im Gastgarten und einem Fußmarsch zur Baumgartenbrücke geht es mit dem Bus zurück nach Postdam und heim nach Berlin.

Von: rz

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