Jugend – Ausbildung - ASML

Bündnis für Ausbildung tagt bei ASML und bekräftigt Ausbildungsziel 2025

22.10.2024 | Am 18. Oktober traf sich das Bündnis für Ausbildung zur vierten Sitzung bei ASML in Berlin. Die Bündnispartner bekräftigten das Ausbildungsziel, 2.000 zusätzliche Ausbildungsverträge bis Ende 2025 zu schaffen. Gleichzeitig appellieren sie gemeinsam an die jungen Menschen, alle Angebote zu nutzen, um eine Ausbildung zu finden. Auch für das bereits gestartete Ausbildungsjahr gäbe es noch freie Ausbildungsplätze.

4. Treffen Bündnis für Ausbildung bei ASML in Berlin am 18. Oktober 2024 - Alle Fotos: Laura Donath - Senatskanzlei Berlin

Nach den vorläufigen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit von Ende August gibt es im Vergleich zum Vorjahr mit 21.118 mehr Bewerbende (2023: 19.949) und mit 15.710 auch mehr Ausbildungsstellen (2023: 15.494) sowie mit 5.665 weniger unbesetzte Stellen (2023: 5.823).

Die Sitzung fand bei ASML in Berlin statt. ASML bildet derzeit 50 Auszubildende in gewerblich-technischen und kaufmännischen Berufen aus. Vor Ort gab es einen guten Austausch direkt mit jungen Auszubildenden, um mehr über ihre Erfahrungen bei der Suche nach einer Ausbildung zu erfahren. Bei einem Besuch im Experience Center informierten sich die Bündnispartner/-innen interaktiv über den Betrieb und seine Möglichkeiten.

„Der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen bei ASML war wichtig“, berichtet Jakob Heidenreich, Jugendsekretär der IG Metall Berlin. „Wir können nur immer wieder betonen, wie entscheidend eine gute Ausbildung ist. Die Arbeitgeber sollten ein Augenmerk darauf haben. Wir werden sie gerne unterstützen. Gemeinsam müssen wir dranbleiben und das Thema Ausbildung immer oben auf der Agenda haben. Wenn es an einem Standort besser ist als an anderen, spricht sich das schnell herum und das macht sich dann wiederum in der Zahl der Bewerbungen bemerkbar.“

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, betonte: „Wir arbeiten hart daran, mehr Jugendliche in die Ausbildung zu bringen. Um dies zu erreichen, müssen wir die duale Ausbildung weiter stärken. Eine gute Berufsorientierung ist entscheidend, damit Jugendliche besser verstehen, welche Chancen und Perspektiven eine duale Ausbildung bietet. Nur so können wir die Fachkräfte von morgen gewinnen. Deshalb haben wir gemeinsam das Bündnis für Ausbildung ins Leben gerufen, und ich danke allen Beteiligten herzlich dafür!“

Zum vierten Zusammenkommen des Bündnisses hatten der Regierende Bürgermeister Kai Wegner, Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe und Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey geladen. An der Sitzung teilgenommen haben zudem der DGB Berlin-Brandenburg, die Industrie- und Handelskammer Berlin, die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, die IG Metall Berlin, die Fachgemeinschaft Bau, die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, die Handwerkskammer Berlin, der Verband der Software-, Informations- und Kommunikations-Industrie in Berlin und Brandenburg e.V., der Verband freier Berufe Berlin e. V., der Dehoga Berlin, die IGBCE Bezirk Berlin-Mark Brandenburg sowie die IG Bauen-Agrar-Umwelt.

Cansel Kiziltepe, Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung sagte: „Im Bündnis arbeiten wir weiter zielgerichtet an der Umsetzung der verabredeten Maßnahmen. Das ist ein gutes und wichtiges Signal nach den intensiv geführten Debatten zum Start. … Das Bündnis betreibt verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und Werbung insbesondere für Schülerpraktika. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten vor allem auf den Arbeitsebenen für ihren intensiven Einsatz!“

Nele Techen, stellvertretende Vorsitzende des DGB-Bezirks Berlin-Brandenburg: „ASML hat uns heute vor Ort gezeigt, wie attraktive Ausbildung 2024 aussehen kann: ein spannendes technisches Berufsfeld in einem tarifgebundenen Unternehmen, das seine Mitarbeitenden korrekt entlohnt, und wo die Auszubildenden in der Jugend- und Auszubildendenvertretung schon in der Ausbildung lernen, wie Sozialpartnerschaft und ein faires Miteinander zwischen Arbeitgeber und Beschäftigten funktionieren. Wir sollten in der schulischen Ausbildung endlich thematisieren, wie wichtig Sozialpartnerschaft, Tarifverträge und Augenhöhe im Betrieb sind. Dann wissen die Auszubildenden in Zukunft schon vor Ausbildungsbeginn, wie der Start ins Berufsleben gelingen kann. Angesicht der aktuellen Lage ist es dringlich, dass jungen Menschen Perspektiven geboten werden und alle noch unversorgten Bewerber*innen eine Chance für einen Ausbildungsplatz bekommen.“

Zum Bündnis für Ausbildung
Da die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft nur gemeinsam gelöst werden können, ist das Bündnis für Ausbildung im Jahr 2023 ins Leben gerufen worden. Die Bündnispartner haben ein Handlungsprogramm mit über 47 Maßnahmen in vier Handlungsfeldern beschlossen, um das gemeinsame Ziel von 2.000 zusätzlichen betrieblichen Ausbildungsverträgen bis Ende 2025 zu erreichen. Sollte dies nicht gelingen, wird eine gesetzliche Ausbildungsumlage im Land Berlin auf den Weg gebracht, umso mehr Anreize für Betriebe zu setzen, ihrer Verantwortung nachzukommen und für ausreichend Fachkräftenachwuchs sowie eine gute berufliche Perspektive für junge Leute zu schaffen.

Von: Jakob Heidenreich und Andrea Weingart

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