Pegida-Chef droht Gewerkschaften

IG Metall erstattet Anzeige wegen menschenfeindlicher Hassparolen

18.10.2019 | Die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen erstattet Anzeige gegen Lutz Bachmann, den Gründer von Pegida in Dresden, wegen menschenfeindlicher Hassparolen gegen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter. Bachmann hatte 7. Oktober in Dresden auf einer Pegida-Veranstaltung in Richtung von Klimaaktivisten, Umweltschützern, Unterstützern aus Politik sowie Gewerkschaften von „Volksschädlingen“, „Parasiten“ und „miesen Maden“ gesprochen.

Weiter sagte er, diese stünden auf der „entarteten Seite“ eines Grabens, der sich durch die Gesellschaft zöge und der sie von den „Guten“ trenne. Wie Spiegel Online und MDR berichteten, habe Bachmann Vertreter der Linken, Grünen und Gewerkschaften als "Volksfeinde" bezeichnet, die man in einen Graben tun und „zuschütten“ müsse.

„Wir haben heute Anzeige gegen Lutz Bachmann erstattet, weil seine Äußerungen eine konkrete Bedrohung für Leib und Leben von Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern sind“, sagt Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Wir sehen darin einen Aufruf zu schweren Straftaten, dem wir uns entgegenstellen. Wir lassen nicht zu, dass in unserer demokratischen Gesellschaft, Hass und Hetze toleriert werden und sich breitmachen. Unsere historische und aktuelle Erfahrung ist: Den menschenfeindlichen Hassparolen folgen menschenfeindliche Taten bis zum Mord. Zuletzt in Halle.“

Und weiter: „Gewerkschafter wurden 1933 von der NSDAP verhaftet, verfolgt und verschleppt. Eine Bedrohung unserer mutigen Kolleginnen und Kollegen, die sich heute täglich für Demokratie und Arbeitnehmerrechte einsetzen, werden wir nicht hinnehmen.“

Deshalb ruft die IG Metall-Bezirksleitung dazu auf, sich an den Protesten anlässlich des fünfjährigen Bestehens von Pegida zu beteiligen. Die Demonstration MIT.MENSCHEN.WÜRDE führt am Sonntag, 20. Oktober 2019, ab 14.00 Uhr das Bündnis Herz statt Hetze

 

Von: IG Metall

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