IG Metall Jugend Berlin

Lernortkooperation für eine gelungene Ausbildung

24.04.2013 | Eine gelungene Ausbildung ist durch nichts zu ersetzen. Praktisches Lernen in realen Arbeitsabläufen in den Betrieben und Erlernen von theoretischem Wissen in der Berufsschule, prägen die duale Ausbildung in Deutschland. Bei einer Fachtagung im Haus der Wirtschaft im April brachte Constantin Borchelt, als Vertreter der IG Metall Jugend, die Sicht der jungen Metallerinnen und Metaller ein.

Foto von k.o.s. GmbH

Die Qualität dieser Ausbildungsform ist von dem kooperativen Zusammenwirken dieser Lernorte abhängig und für die Beteiligten oft eine Herausforderung. Aus Sicht der IG Metall sind Lernortkooperationen nicht nur in Modellprojekten zu fördern. „Trotz der positiven Entwicklungen der letzten Jahre dürfen wir nicht vergessen, dass laut der jährlich durchgeführten DGB-Azubibefragung, nur knapp 50 Prozent der Auszubildenden mit ihrer Berufsschule zufrieden sind“, sagte Constantin Borchelt. „Vielfach fühlen sich die Azubis nicht ausreichend auf ihre Prüfungen vorbereitet. Die Lehrmaterialen und sanitären Einrichtungen befinden sich in einigen Berliner Berufsschulen in einem desaströsen Zustand“, ergänzte Borchelt. Lernfelder in den Berufsschulen sind oft nicht ausreichend mit der betrieblichen Situation und den Durchlaufplänen abgestimmt. „Ausbildung funktioniert nur dann, wenn es Personen gibt, die Verantwortung übernehmen und sich kümmern“, ergänzte Constantin Borchelt in seiner Ausführung. Es gibt noch viel zu tun, Politik, Betriebe und Berufsschulen müssen für eine gute Ausbildung enger zusammenarbeiten.

Bei der von der Koordinierungsstelle Qualität (k.o.s. GmbH) durchgeführten Fachtagung „Lernortkooperationen für eine gelungene Ausbildung“ wurden im April im Haus der Wirtschaft, von Betrieben und Berufsschulen „best practice“ Beispiele vorgestellt. Es wurden Erfahrungen ausgetauscht, konkrete Beispiele diskutiert und Verfahren für ein gutes Gelingen der Ausbildung hervorgehoben. Deutlich wurde dabei, wie intensiv die Lernortkooperation die Auszubildenden dabei unterstützen kann, ihren Beruf erfolgreich zu erlernen. Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen können sich im Idealfall besser gegenseitig informieren, sich aufeinander abstimmen und zusammenwirken. So werden Auszubildende optimal gefördert und begleitet.

In der kurzen Podiumsdiskussion zum Abschluss der Veranstaltung veranschaulichten die Podiumsgäste ihre Positionen. Im Rahmen der Diskussion gaben die Gäste Margrit Zauner für die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, Dagmar Kuhlich für die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Gerd Woweries, Industrie- und Handelskammer Berlin, Dietrich Kruse, OSZ Georg-Schlesinger-Schule und Constantin Borchelt, IG Metall Berlin einen Überblick über die Ausbildungssituation von Berliner Azubis und diskutierten Perspektiven zur Weiterentwicklung der Lernortkooperation.

Von: pk

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