Francotyp Postalia

Protest gegen Billigangebot des Arbeitgebers

04.12.2015 | Super Stimmung heute bei FP. Mit einer lautstarken Protestaktion vor dem Betrieb sendeten die Beschäftigten von Francotyp Postalia ein starkes Signal an den Arbeitgeber: „Gute Arbeit verdient gutes Entgelt. Eine gute Zukunft gibt es nur mit Tarifvertrag!“

Fotos: Christian von Polentz/transitfoto.de

Ende 2014 war das Unternehmen nach Berlin umgezogen, hatte Subventionen vom Senat eingestrichen und war zeitgleich aus der Tarifbindung ausgetreten. Die Beschäftigten organisierten sich in der IG Metall und wehrten sich. Seit Sommer verhandelt die IG Metall mit dem Frankiergeräte-Unternehmen über eine Rückkehr in die Tarifbindung und eine Anhebung der Entgelte der etwa 250 Beschäftigten in Berlin.

Im November legte der Arbeitgeber sein erstes Angebot vor. Inhalt: Die Mehrheit der Belegschaft soll bis 2020 jedes Jahr nur ein Viertel der Tariferhöhungen in der Metall- und Elektroindustrie erhalten. Die Beschäftigten der Firma FP Direkt, die schon jetzt etwa 15% weniger als im Flächentarif erhalten, sollen fünf Jahre lang nur die halbe M+E-Erhöhung bekommen. Im Ergebnis würde ihr Entgelt Richtung Sittenwidrigkeit sinken.

„Das geht gar nicht! Völlig inakzeptabel! Ein Affront!“, so lautete die einhellige Reaktion in der Tarifkommission und der Belegschaft. Mit einer Kundgebung vor dem Betrieb und einer langen außerordentlichen Betriebsversammlung machten sie heute Druck. Die einhellige Botschaft der inzwischen sehr gut organisierten Belegschaft ist: Der Arbeitgeber soll endlich ein seriöses Angebot vorlegen. Rüdiger Lötzer, Gewerkschaftssekretär und Verhandlungsführer bei Francotyp Postalia: „Wir erwarten kurzfristig ein seriöses, deutlich verbessertes Angebot und neue Verhandlungstermine vom Arbeitgeber. Sonst gibt es noch mehr Druck“!

Von: rl

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