MAN Diesel & Turbo SE Berlin:

Tage der Entscheidung

19.01.2017 | Die Belegschaften in Berlin, Hamburg und Oberhausen haben ihre Wirtschaftskonzepte vorgelegt, wie die MAN-Standorte bundesweit erhalten bleiben können. Nun entscheiden die Manager, ob sie dem folgen oder einen Großteil der Belegschaften trotzdem auf die Straße setzen wollen. Mehr als 4.100 Berliner sprechen sich in einer Online-Petition für den Erhalt des MAN-Werkes in Berlin aus.

Gemeinsam in die heiße Phase - für den Erhalt der MAN-Arbeitsplätze in Berlin

Es ist ein beeindruckendes Zeichen, das zeigt, wie verwachsen das MAN Diesel & Turbo-Werk mit dem Standort ist: Mehr als 4.100 Berlinerinnen und Berliner haben sich bisher in einer online-Petition für den MAN Berlin  und den Erhalt aller Arbeitsplätze ausgesprochen. So etwas gab es bisher nur selten. „Wir haben als Belegschaft und Betriebsrat sehr großen Zuspruch und Unterstützung aus der Politik, aus dem Stadtteil, von den Berlinern, von vielen Kolleginnen  und Kollegen aus den anderen Betrieben sowie der IG Metall Berlin bekommen“, sagt René Marx, der MAN-Betriebsratsvorsitzende. „Das hilft uns sehr beim Kampf um den Erhalt unserer Arbeitsplätze.“

Trotz der Ankündigung des MAN-Vorstandes, mehr als 300 Kolleginnen und Kollegen in Berlin kündigen zu wollen, ist das vergangene Jahr für die MAN-Belegschaft also auch gut verlaufen: Ein enormer Rückhalt auf allen gesellschaftlichen Ebenen, gute  Demonstrationen, viele neue IG Metall-Mitglieder - und ein Wirtschaftskonzept, das Berliner Betriebsrat, IG Metall und Wirtschaftsberater in den vergangenen Wochen erarbeitet haben, um Standort und Arbeitsplätze in Berlin zu halten.

Dies liegt nun beim Management und wird am Freitag, den 20. Januar, zum ersten Mal mit dem Management verhandelt. „Jetzt geht die heiße Phase los“, sagt Andreas Buchwald, der zuständige Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall Berlin. „Aber mit dieser Belegschaft hier vor Ort ist mir nicht bange. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir am Ende ein gutes zukunftsfähiges Ergebnis für den Berliner Standort erstreiten werden.“

Von: ab

Unsere Social Media Kanäle