27.10.2020 | Bei allem Corona-Wirbel – Klimawandel, Energiewende und die digitale Revolution verändern das Leben aller, und das häufig radikal. Die IG Metall will diesen Wandel und die damit verbundenen Herausforderungen gestalten und mit den Beschäftigten dafür sorgen, dass damit Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland einhergehen. In Berlin mit dabei drei junge Aktive der IG Metall. Im Video sagen sie, was jetzt in Sachen Energiewende notwendig ist.
„Die Frage ist nicht mehr, ob die Energiewende und die Transformation kommen oder nicht, sondern wie wir beide Entwicklungen so gestalten, dass die Beschäftigten dabei nicht hinten runterfallen“, sagt Enrico Wiesner, Gesamtjugend- und Auszubildendenvertreter bei Siemens Energy. In seinem Unternehmen haben sie technologische Lösungen in der Schublade, gleichzeitig brauche es eine starke Gewerkschaft, die die Transformation im Sinne der Beschäftigten gestaltet.
Diesen Anspruch haben die Delegierten auf der gestern und heute stattfindenden 26. Ordentlichen Bezirkskonferenz untermauert. Es geht um viel. „Rund 10.000 Arbeitsplätze sind aktuell allein im Bezirk in Gefahr“, berichtete Stefan Schaumburg, der den Bezirk bis 30. September neun Monate lang kommissarisch geleitet hatte.
Gerade deshalb ist es wichtig, dass Unternehmen, IG Metall und Beschäftigte in der Tarifrunde gemeinsam einen Weg gehen, der nicht auf Arbeitsplatzabbau, sondern auf sozialverträgliche und innovative Lösungen setzt. Dafür ist die IG Metall bereit und mit der Vier-Tage-Woche hat sie einen gangbaren Weg skizziert. „Die Verhinderung von Erwerbslosigkeit trägt zur Stabilisierung von Konjunktur, Sozialstaat und Gesellschaft bei“, sagte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall in Berlin.
Das ist auch ein wichtiges Anliegen von Rebekka von Hacht, die sich in der IG Metall-Jugend Chemnitz engagiert: „Die Transformation wirkt sich auf viele Arbeitsplätze aus. Gerade deshalb ist es eine Kernfrage der IG Metall, dass wir Klimawandel, notwendige Energiewende und Erhalt der Arbeitsplätze hinbekommen.“
Dazu gehören neben der Angleichung der Bedingungen in Ost und West auch eine Ausbildung, die die neuen Herausforderungen aufgreift und junge Menschen fit macht für die Zukunft. "Wir müssen für die Jugend ein neues Grundfundament bauen und dafür neue Konzepte für unsere Ausbildungszentren entwickeln, damit die mit der Entwicklung neuer Technologien auch mithalten können", sagt Christian Schulze, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei Accumotive, einem Unternehmen der Daimler Group AG im sächsischen Kamenz gegenüber Jan Otto, dem Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Berlin und aktuell von Ostsachsen, im Video.
Weitere Informationen zur 26. Bezirkskonferenz findet ihr beim IG Metall Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen.