Gewerkschaften in der Zeit des Nationalsozialismus
Gewerkschaften waren in der Zeit des Nationalsozialismus verboten. Am 2. Mai 1933 hatte das NS-Regime alle Gewerkschaftshäuser stürmen und besetzen lassen, alle Mitgliederdateien und Unterlagen und das Vermögen aller Gewerkschaften wurden beschlagnahmt. Mitglieder und Funktionäre der Gewerkschaften wurden verfolgt, inhaftiert und zum Teil ermordet. Viele Gewerkschaftsmitglieder leisteten Widerstand gegen das NS-Regime.
Dieser Widerstand von Aktiven in den Gewerkschaften wird in der Geschichtsschreibung, beispielsweise in Schulbüchern, oft nur unzureichend gewürdigt. Wir wollen die Erinnerung an diesen Widerstand wach halten. Auf den folgenden Seiten dokumentieren wir einen kleinen Ausschnitt aus der Geschichte der Gewerkschaften in der Zeit des Nationalsozialismus für unsere Berliner Geschäftsstelle der IG Metall.
Zwangsarbeit und Arbeitsausbeutung im Nationalsozialismus und heute
Zwangsarbeit und Arbeitsausbeutung treten im Lauf der Geschichte in verschiedenen Formen auf. Zur Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft mussten allein im Deutschen Reich etwa 13 Millionen Männer, Frauen und Kinder unter menschenunwürdigen Bedingungen Zwangsarbeit leisten. Auch heute kommen Arbeitsausbeutung und Zwangsarbeit in einigen Branchen Deutschlands in großem Umfang vor und dienen als Grundlage ihrer Geschäftsmodelle. Ein Workshop am 16. November 2024 nimmt diese Thematiken und ihre Systematik in den Fokus und schärft den Blick für unfreie Arbeitsverhältnisse in ihren historischen und aktuellen Formen.
Der Workshop findet am 16. November 2024 von 10:00 bis ca. 17:30 Uhr im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit statt (Britzer Straße 5, 12439 Berlin). Hier geht es zur Einladung.
Wir bitten um Anmeldung bis zum 11.11.2024 unter beyer-buns (at)topographie.de
Ein Kooperationsprojekt von Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg, DGB/VHS e.V. und dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit