Betriebsrat in Berlin - Einer von uns

Heute: René Marx, MAN Diesel & Turbo SE

03.03.2014 | René Marx, 43, arbeitet seit 17 Jahren bei MAN Diesel & Turbo SE in Reinickendorf. Er ist seit 2002 Betriebsrat und seit 2012 Betriebsratsvorsitzender. Im Berliner Standort der MAN Diesel & Turbo arbeiten rund 600 Beschäftigte und zusätzlich 35 Auszubildende.

Nach seiner Ausbildung zum Maschinenbauingenieur hat er kurzfristig in der Dokumentationsabteilung gearbeitet und danach als Konstruktionsingenieur in der Anlagentechnik. Seit 2012 unterstützt er technisch den Vertrieb. Es gibt bei MAN Diesel & Turbo in Berlin elf Betriebsräte.

Warum bist Du Betriebsrat geworden?
Nachdem ich fünf Jahre bei MAN war, kam unser damaliger Betriebsratsvorsitzender auf mich zu und fragte, ob ich für den Betriebsrat kandidieren wolle. Im Bereich des Engineerings gab es damals noch kein Betriebsratsmitglied und ich wollte mich gesellschaftlich und politisch engagieren. Das Wahlergebnis fiel damals für mich überraschend gut aus.

Gibt es ein Thema, das Dich besonders bewegt? Für das Du Dich besonders engagierst?
Als kleiner Standort ist die Standortsicherung  unser Thema Nummer  1. In den letzten Jahren wurden viele Kolleginnen und Kollegen – auch  Azubis – eingestellt. Jetzt  heißt es für uns, diesen Personalstand zu halten.  Mir ist wichtig, dass auch Kolleginnen und Kollegen aus den kaufmännischen und technischen Bereichen – und auch die Ingenieure  - in unsere Betriebsratsarbeit einbezogen werden. Hier haben wir noch viel zu tun.

Was gefällt Dir an der Betriebsratsarbeit am besten?
Die Betriebsratsarbeit ist äußerst vielfältig. Wir können uns in den Bereichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, bei der Personal- und Investitionsplanung, im Bereich der Ausbildung oder Weiterbildung für unsere Kollegen einsetzen. Wenn wir uns intensiv mit den Themen beschäftigen und unsere Rechte einfordern, können wir auch etwas bewegen.

Was würdest Du gerne in Deinem Unternehmen ändern/ bewegen/ einführen?
In den letzten Jahren ist unser Konzern ständig gewachsen und wurde mehrmals umstrukturiert. Dazu kamen neue Prozesse, neue EDV Systeme und ein stärkerer Wettbewerb. Dies würde ich gern „entschleunigen“. Außerdem würde ich gern die Personalpolitik beschäftigungsfreundlicher gestalten. Damit meine ich: Neben den bereits gut etablierten flexiblen Arbeitszeiten, die Beschäftigtenzahlen nicht nur nach der kurzzeitigen Gewinnsituation auszurichten, sondern auch die langfristigen Entwicklungsmöglichkeiten des Standortes zu betrachten.

Wie erlebst Du die IG Metall? Welche Unterstützung erfährst Du?
Die IG Metall ist in den letzten Jahren moderner geworden und legt langsam den 70-Jahre-Charme ab. Auch das Interesse und die Unterstützung der Angestellten wird größer. Das ist für mich äußerst positiv. Bei Schulungen und bei der Beratung werden wir sehr gut unterstützt. IG Metall und Betriebsratsarbeit gehören bei uns zusammen.

Von: aw

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