28.08.2020 | Mit dem DGB-Vorsitzenden Reiner Hoffmann und Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller besuchten gleich zwei prominente Akteure die Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV). Sie sprachen auch über die Arbeit des Betriebsrates.
Wenn der DGB-Vorsitzende seine Sommertour macht, rücken aktuelle Themen, die Situation der besuchten Betriebe und die Arbeitsbedingungen dort in den Vordergrund. Gemeinsam mit Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) suchte Reiner Hoffmann in diesem Jahr auch das Gespräch mit den Betriebsräten und Akteuren der IAV. Als einer der weltweit führenden Engineering-Dienstleister ist die IAV schließlich auch Seismograph für den Zustand der Automobilindustrie.
Reiner Hoffmann hatte sich inhaltlichen Input zu Corona gewünscht. „Da wir bereits 2017 eine Betriebsvereinbarung zu mobilem Arbeiten abgeschlossen haben, konnten wir Corona relativ reibungslos begegnen. Denn unsere technische Infrastruktur war fertig“, erzählt Mario Lange, Betriebsrat bei der IAV. Gute Betriebsratsarbeit zu neuen Arbeitsformen zahlt sich also auch für Unternehmen aus: Mit gut vorbereitetem Personal können sie Krisen weit besser begegnen.
Warum Berlin für die IAV ein sehr guter Standort ist, konnten die beiden prominenten Besucher bei den Themen autonomes Fahren und Elektromobilität erfahren. Die hatte sich der Regierende Bürgermeister gewünscht. Bei beiden Themen steht Software im Vordergrund. „Berlin hat viele Hochschulen, da finden wir genügend fitte junge Leute, die in der Lage sind, an der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine Zukunftstechnologien zu entwickeln“, sagt Mario Lange.
Eine weitere Station war die „Himalaya“-Teststation der IAV. In einem Spezialraum können die IAV-Ingenieure mittels Luftdruckabsenkung Luftdrucksituationen wie im Gebirge simulieren – gerade in Corona-Zeiten, wenn Testfahren in anderen Ländern schwierig zu organisieren sind, ist das auf jeden Fall ein Vorteil.
Das Resümee des DGB-Vorsitzenden fiel positiv aus: „Die Frage der Mobilität in Verbindung mit Klimaschutz und erneuerbaren Energien wird uns noch Jahrzehnte beschäftigen“, sagte Reiner Hoffmann. „Dieser anspruchsvolle Transformationsprozess gelingt immer dort am besten, wo es gute Mitbestimmung gibt.“