Laute Wecker, (noch) taube Ohren

IAV-Beschäftigte zeigen Blau

06.04.2018 | Auch an diesem Freitag haben Berliner IAV-Beschäftigte ihre Mittagspause genutzt, dem Arbeitgeber ihre Botschaft zu läuten. Sie erwarten, dass dieser den Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie übernimmt und sich ihre Entgelte entsprechend erhöhen.

(c) Mark Bäcker

(c) Mario Lange

„Wie vor zwei Wochen haben wir auch an diesem Freitag vor dem Eingang mit den Tarifweckern geklingelt“, sagt Mario Lange, Betriebsrat und Mitglied der Tarifkommission. Die Beschäftigten verlangen, dass IAV den Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie übernimmt. Außerdem lehnen sie die Pläne der Geschäftsführung ab, neue Entgeltgruppen und damit eine Zwei-Klassen-Gesellschaft einzuführen.

Bislang reagiert die Geschäftsleitung der IAV nicht auf die Forderungen seiner Beschäftigten. Das zeugt von wenig Respekt. Nicht einmal ein eigenes Angebot haben sie Betriebsräten und IG Metall unterbreitet. Folglich wird es immer weitere Blau-Freitage geben.  „Wir sind bei der IAV gut aufgestellt. Das hat die letzte Tarifrunde gezeigt. Daher sind wir sehr zuversichtlich, dass es eine positive Tariflösung geben wird“, sagt Andreas Buchwald.

IAV – Ingenieursgesellschaft Auto und Verkehr
Volkswagen hält 50 Prozent an der IAV, Continental Automotive GmbH 20 Prozent, Schaeffler Technologies AG & Co. KG, Freudenberg SE und SABIC Innovative Plastics B.V. haben jeweils zehn Prozent. Trotz dieser vermögenden Eigentümer und einer glänzenden Konjunktur behauptet das Management, für Tariferhöhungen keinen Spielraum zu haben.

Von: ab

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