08.11.2017 | Industrie- und klimapolitisch ist eine starke Schiene wichtiger denn je. Real steht die Bahnindustrie jedoch massiv unter Druck. IG Metall und Betriebsräte der Bahnindustrie fordern deshalb von den Unternehmen Strategien für ihre Standorte und von der Politik einen Bahnkoordinator der Bundesregierung. Mit einer gemeinsamen Resolution untermauerten sie ihre Forderungen mit einem Bahnaktionstag am 6.11. In Berlin beteiligten sich Beschäftigte und Betriebsräte bei der Stadler Pankow GmbH und bei Siemens-Mobility.
Die IG Metall-Betriebsräte in der Bahnindustrie fordern einen Bahnkoordinator, der bei der Bundesregierung angesiedelt ist; der Bahnindustrie und Bahnbetrieb zusammendenkt und die Aktivitäten der Ministerien bündelt. Schließlich hängen viele tausend Arbeitsplätze in der Bahnindustrie von politischen Entscheidungen ab.
„Der Markt allein kann es nicht richten. Deshalb erwarten wir von den politischen Entscheidungsträgern in Deutschland und Europa eine innovations- und beschäftigungsorientierte Branchenpolitik“, schreiben IG Metall und Betriebsräte in ihrer Resolution.
In Berlin haben sich dieser Forderung die Betriebsräte bei Siemens-Mobility und bei Stadler Pankow GmbH angeschlossen. Die Betriebsräte von Siemens-Mobility thematisierten die Forderungen auf ihrer Betriebsversammlung am Freitag und sammelten viele Unterschriften für ihre Forderungen bei den Beschäftigten ein. Die Betriebsräte bei Stadler organisierten ihren Bahnaktionstag am 6. November. Auch hier war die Zustimmung zu den Forderungen groß.
Wer eine starke Schiene will, der braucht:
Das System Schiene muss gestärkt und die Zukunftsfähigkeit der Bahnindustrie gesichert
werden. „Die Politik steht in der Verantwortung. Ein Bahnkoordinator muss im Koalitionsvertrag der neuen Regierung verankert werden“, fordern die Kolleginnen und Kollegen.