Pressemitteilung vom 26. Juni 2023

Neuer Haustarifvertrag für ASML in Berlin

26.06.2023 | Der zwischen ASML Berlin und IG Metall Berlin ausgehandelte Haustarifvertrag tritt Anfang Juli in Kraft. Am heutigen Montag luden die Tarifparteien zu einer gemeinsame Presskonferenz in das Unternehmen ein.

Jan Otto, Warnstreik ASML im Herbst 2022 (Foto: C. v. Polentz)

Die ASML Berlin GmbH erhält einen neuen Haustarifvertrag. Darauf haben sich das Unternehmen und die IG Metall Berlin vor Kurzem verständigt. Der Haustarifvertrag umfasst ein attraktives, wettbewerbsfähiges Gesamtpaket aus Arbeitsbedingungen und Arbeitgeberleistungen. Der neue Haustarifvertrag unterstützt das weitere Wachstum des Berliner Standortes von ASML, dies erhöht die Attraktivität des Standortes erheblich.

„ASML Berlin ist für die Halbleiterbranche enorm wichtig, hier geht es um Grundlagen der Techindustrie, hier entscheidet sich, was passiert. Dass wir hier einen so guten Tarifvertrag erreichen konnten, hat große Strahlkraft über Berlin hinaus. Der Abschluss hat sogar das Potential, branchenübergreifend auf die Digitalwirtschaft zu wirken“, sagt Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin.

Die ehemalige Berliner Glas ist ein wichtiger ASML Forschungs- und Entwicklungs- sowie Produktionsstandort für Schlüsselkomponenten der Lithografiemaschinen. Derzeit arbeiten bei ASML in Berlin mehr als 1.650 Mitarbeitende aus vielen unterschiedlichen Bereichen wie Physik, Elektrotechnik, Mathematik, Chemie, Mechatronik, Optik, Maschinenbau, Informatik und Softwaretechnik. „Wir sind weiterhin auf Wachstumskurs und suchen neue Kolleginnen und Kollegen, insbesondere in der Entwicklung und der Produktion, aber auch in unterstützenden Bereichen wie Finanzen, Personal und IT. Durch den neuen Haustarifvertrag sind wir in der Lage, sehr gute Konditionen anzubieten“, ergänzt Thomas Polzer, Geschäftsführer von ASML in Berlin.

„In der IG Metall organisieren sich immer mehr Angestellte und Akademiker:innen. Diese Entwicklung spielt auch hier eine große Rolle“, so Jan Otto. ASML und die IG Metall haben sich der Branchenzugehörigkeit und Branchenzuständigkeit entsprechend im November 2021 als Tarifpartner identifiziert. „Der Tarifabschluss mit ASML ist ein großer Erfolg für die Beschäftigten, für die Branche und für die IG Metall. Der Tarifvertrag liegt in Teilen über dem Niveau der Metall- und Elektrobranche und wir gehen von einer konstituierenden Wirkung für die Branche aus“, so Jan Otto weiter.

„Wir haben bei der Ausgestaltung der Konditionen und Arbeitsbedingungen unsere unternehmensspezifischen Besonderheiten berücksichtigt und uns gleichzeitig an den konkreten Bedürfnissen unserer Beschäftigten orientiert“, sagt Regina Draheim-Krieg, Personalleiterin und Verhandlungsführerin bei ASML in Berlin. „Wir waren von Anfang an überzeugt, dass das, was wir gemeinsam entwickeln, am besten zu uns passt. Uns ist es, gemeinsam mit der IG Metall, gelungen, ein attraktives Paket für unsere bestehenden und zukünftigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu schnüren. Dieses wird uns helfen, unser weiteres Wachstum zu realisieren.“

Mit einer neuen Eingruppierungssystematik, einer neuen Vergütungsstruktur, der stufenweisen Einführung der 35h-Woche und neuen Möglichkeiten der Arbeitszeitflexibilisierung leistet der Haustarifvertrag einen wichtigen Beitrag, die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit von ASML in Berlin als Arbeitgeber zu stärken und das Unternehmen im Wettbewerb um die besten Talente bestmöglich aufzustellen.

„Die Arbeitszeit ist ein wesentlicher Bestandteil des Tarifvertrags. Mit einem Stufenplan senken wir die wöchentliche Arbeitszeit innerhalb von nur zwei Jahren auf 35 Stunden ab. Das ist schneller als wir es in anderen Tarifverträgen häufig realisieren konnten. Darüber hinaus wird es den Beschäftigten ermöglicht, ihre Arbeitszeit einvernehmlich zu erhöhen, aber vor allem auch, sie bei Bedarf kurzfristig wieder abzusenken. Das ist Flexibilität – aber im Sinne der Arbeitnehmer:innen“, erklärt Philipp Singer, Gewerkschaftssekretär der Berliner IG Metall.

„Wir beglückwünschen die Beschäftigten von ASML zu ihrem Tarifvertrag, den sie sich selbst mit einem hohen Organisationsgrad und tollen Aktionen, aber auch konstruktiver Begleitung der Verhandlungen errungen haben. Damit ist der Mythos widerlegt, dass sich Angestellte, Entwickler:innen und Ingenieure sowie Ingenieurinnen schlechter organisieren lassen als Produktionsbeschäftigte. Hier standen alle zusammen und jetzt steht auch die IG Metall fest an der Seite von ASML in Berlin und unterstützt den Standort industriepolitisch“, so Jan Otto weiter.

Der neue Haustarifvertrag tritt am 1. Juli 2023 in Kraft. Von den Konditionen werden alle Beschäftigten am Standort Berlin profitieren.

 

 

Pressekontakt ASML in Berlin

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iris.teichmann@asml.com

 

Pressekontakt IG Metall Berlin

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Erster Bevollmächtigter IG Metall Berlin

Jan Otto +49 160 533 1075

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