Metall-Tarifrunde 2016

Tarifrunde – Wie es nach Ostern weiter geht

24.03.2016 | Die IG Metall ist mit klaren Forderungen in die erste Verhandlungsrunde am 15. März 2016 für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg gegangen. Wie geht es nach Ostern mit den Tarifverhandlungen weiter? Drei Fragen an den Ersten Bevollmächtigten der IG Metall in Berlin, Klaus Abel.

Was hat die erste Verhandlungsrunde gebracht?
Klaus: Die Arbeitgeber haben in der ersten Verhandlungsrunde nichts angeboten und argumentierten, sie müssten eigentlich Kostenreduzierungen fordern. Uns werfen sie vor, wir hätten die Bodenhaftung verloren.

Sind die Argumente der Arbeitgeber nachvollziehbar?
Nein. Grundsätzlich geht es der Metall- und Elektroindustrie auch in Berlin und Brandenburg gut. Die Unternehmen sind robust aufgestellt und wirtschaften erfolgreich. Die Arbeitgeber argumentieren hier nicht vernünftig, sondern rein ideologisch. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass sie selbst die Angleichung der Azubi-Vergütungen in Berlin und Brandenburg an die von Sachsen damit ablehnen, diese sei zu teuer. Wir sprechen hier aber von lediglich 2.000 Auszubildenden, die pro Monat rund 25 Euro mehr bekämen. Warum steht Deutschland denn besser da als andere Länder? Weil wir neben den Exporten eine starke Binnennachfrage haben und weil die Menschen Produkte kaufen können, die sie produzieren.

Wie geht es weiter?
Wir sind an einem Ergebnis im Rahmen der Friedenspflicht interessiert. Legen die Arbeitgeber jedoch kein vernünftiges Angebot vor, werden wir ab dem 29. April, 0 Uhr mit Warnstreiks unsere Forderungen unterstreichen.

Von: mn

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