16.10.2023 | 150 Berliner Beschäftigte bei Gewerkschaftskonferenz von IG Metall, Verdi und Tech Workers Coalition
Vergangenen Freitag und Samstag fand die zweite Tech Workers Conference in Berlin statt. IG Metall, Verdi und die Tech Workers Coalition Berlin trafen sich mit Betriebsrät_innen und Beschäftigten der Berliner Digitalwirtschaft, um die gewerkschaftliche Organisierung des Sektors voranzutreiben.
Das Treffen von IG Metall, Verdi und der Tech Workers Coalition Berlin fand dieses Jahr zum zweiten Mal statt. Rund 150 Techworker_innen kamen in der Verdi-Zentrale zusammen, um sich zu informieren, auszutauschen und zu vernetzen. Die Beschäftigtenstruktur in diesem Bereich ist sehr international geprägt, weshalb die gesamte Veranstaltung in englischer Sprache stattfand.
Der Freitag richtete sich an Betriebsrät_innen von Berliner Tech- und Digitalunternehmen. Aus etablierten Firmen und jungen Start-ups kamen zahlreiche betriebliche Interessensvertreter_innen, um sich in Workshops und Diskussionen fortzubilden. Immer wiederkehrende Themen waren das ungleiche Entgelte von Männern und Frauen (Gender Pay Gap), Mobiles Arbeiten und gewerkschaftsfeindliches Agieren seitens der Unternehmen (Union Busting).
Der Samstag war offener konzipiert und das Programm inhaltlich breiter gefasst. So gab es neben einer Diskussion zu Klimawandel und Techindustrie ein Podium zu erfolgreichem Organizing mit Vetreter_innen der Berliner Krankenhausbewegung (Verdi) und ASML (IG Metall). Bei dem High Tech-Unternehmen gelang es der IG Metall dieses Jahr einen sehr guten Haustarifvertrag für die knapp 2000 Beschäftigten auszuhandeln, der Vorbildcharakter für den Sektor hat.
„Die Digitalwirtschaft ist ein riesiger und wachsender Sektor, mit dem sich Berlin gerne schmückt. Bei den Arbeitsbedingungen ist aber noch sehr viel Luft nach oben. Um das zu ändern, gehen wir neue Wege als IG Metall. Dabei machen wir nicht nur Veranstaltungen, wie diese. Auch Schulungen für Betriebsräte und unsere Arbeit in den Betrieben findet gegebenenfalls auf Englisch statt. Das international und divers zusammengesetzte Publikum der Konferenz hat gezeigt, dass dieser Weg richtig ist“, sagt Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der Berliner IG Metall.