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Warnstreik bei BMW Niederlassung Berlin

20.06.2023 | Beschäftigte der BMW Niederlassung Berlin traten heute in den Warnstreik. Sie fordern ein Tarifergebnis oberhalb des Flächentarifvertrags des KfZ-Gewerbes.

Warnstreik bei BMW am Kaiserdamm (Foto: PS)

Warnstreik bei BMW am Kaiserdamm (Foto: PS)

Warnstreik bei BMW in Marzahn (Foto: JH)

Warnstreik bei BMW in Weißensee (Foto: SB)

Am heutigen Dienstag waren die Kolleginnen und Kollegen der BMW Niederlassung Berlin zum Warnstreik aufgerufen. An allen drei Standorten war die Beteiligung gut – für zwei Stunden standen die Betriebe am Kaiserdamm, in Weißensee und in Marzahn komplett still.

Bei der Aktion ging es um weit mehr als die Übertragung der Entgelterhöhungen aus dem Flächentarifvertrag in den Haustarifvertrag. Im Zentrum stand, erstens, die Forderung der IG Metall, endlich verbindlich die Wochenarbeitszeit zu thematisieren. Zweitens soll die mögliche Höhe der Inflationsausgleichsprämie ausgeschöpft und die vollen 3.000 Euro an die Beschäftigten ausgeschüttet werden. Ein dritter Punkt ist es, besondere Erschwernisse durch das Leben und Arbeiten in einem Ballungsraum wie Berlin besonders zu vergüten. Wochenarbeitszeit, Inflationsausgleich, Ballungsraumzulage – es ist keine Kleinigkeit wofür heute ein großer Teil der Belegschaft die Arbeit niederlegte. Schon in der Vergangenheit kamen hin und wieder unorganisierte Beschäftigte zum Warnstreik, heute sind einige von ihnen Mitglied der IG Metall geworden.

„Mit dem starken und lauten Warnstreik an allen drei Standorten haben die Kolleginnen und Kollegen deutlich gezeigt, dass sie hinter den Forderungen stehen und bereit sind, gemeinsam noch weitere Schritte zu gehen, wenn sich die Arbeitgeberseite in den Verhandlungen nicht bewegen sollte“, sagt Philipp Singer, Politischer Sekretär der IG Metall Berlin.

In der Berliner BMW Niederlassung gilt ein Haustarifvertrag, der sich an den tariflichen Entwicklungen im Kfz-Handwerk orientieren soll. Über viele Jahre bedeutete das die mehr oder weniger selbstverständliche Übernahme der Ergebnisse des Flächentarifvertrages. Die Forderung der Beschäftigten wurde laut, sich in 2023 ein Stück mehr vom Kuchen zu holen. Auch deshalb, weil sie mit ihrer Leistung der letzten Jahre der BMW Niederlassung zu Rekordergebnissen verholfen haben. „Rekorde einfahren und diejenigen, die sie erwirtschaftet haben anschließend nur mit einem Durchschnittsergebnis abspeisen zu wollen, stößt nun mal nicht auf Begeisterung und kann nur solche Maßnahmen zur Folge haben“, so Singer weiter.

Von: Philipp Singer

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