Die IG Metall Berlin setzt ihren Weg fort und startet mit mehr als 23.400 betrieblichen Mitgliedern (Vollbeitragszahler/-innen) 2023. „Wir haben im letzten Jahr einen Fokusprozess begonnen und diesen in der erfolgreichen Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie beim Thema Organizing intensiv umgesetzt. Damit haben wir hunderte neuer Mitglieder für uns gewonnen“, erklärte Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin. „Wir gestalten unsere Zukunft selbst, bleibt unser Motto. Wir arbeiten daran, noch mehr Stärke in den Betrieben aufzubauen, um bei Konflikten erfolgreich mitgestalten zu können.“ Das Team der IG Metall hat sich neu ausgerichtet, Arbeitsweisen überprüft und fokussiert sich nun darauf, in der Transformation mehr Mitbestimmung und Mitglieder in den Betrieben zu organisieren.

In Berlin sprechen Studien von rund 120.000 Arbeitsplätzen in der Digitalwirtschaft. „Wir sind Ansprechpartner für alle, die sich mit uns auf den Weg zu guten Arbeitsbedingungen und guten Tarifen machen wollen“, so Jan Otto. „In Betrieben wie ASML (früher Berliner Glas), der sich als niederländischer Konzern für den Standort Berlin entschieden hat und laufend wächst, arbeiten rund 50 Prozent der Beschäftigten in der Entwicklung und 50 Prozent in der Produktion. Wir erleben, dass sich die hochqualifizierten Kolleginnen und Kollegen gerne mit der IG Metall auf den Weg machen. Wir setzen einen klaren Fokus auf die Digitalbranche und werden mit einem starken Team neue Wege der Ansprache und Erschließung gehen.“

Die Betriebsratswahlen im letzten Jahr sind gut gelaufen. Die IG Metall hat viele Mandate dazu gewonnen. „Demokratie in den Betrieben zu stärken, dafür stehen wir ein. Mitbestimmung – die klar von der IG Metall geprägt ist, bringt Betriebsräten und den Beschäftigten, aber auch dem gesamten Unternehmen Vorteile. Das zeigen zahlreiche empirische Studien. Die Mitbestimmung wirkt sich unter anderem positiv auf Löhne, Jobsicherheit, Produktivität, Familienfreundlichkeit und Nachhaltigkeit aus. IG Metall-Betriebsräte sind gut geschult und begleiten die Prozesse in den Betrieben kritisch und konstruktiv“, so Jan Otto.

Siemens in Berlin hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Inzwischen gibt es zwei Siemens-Welten in Berlin: Die Siemens AG und Siemens Energy. Bei Siemens Energy (rund 5.400 Beschäftigte) sind ein Teil des früheren Siemens Schaltwerks und das frühere Gasturbinenwerk in der Huttenstraße angegliedert. In der Siemens AG (rund 5.300 Beschäftigte) sind unter anderem noch das Siemens Dynamowerk, Siemens Messgeräte, Siemens Mobility, und ein Teil des Siemens Schaltwerks organisatorisch zugeordnet. „Die immer neuen Ausgliederungen, Abspaltungen und Verlagerungen sind strategisch fragwürdig. Sie verunsichern die Beschäftigten. Die Folge: Beschäftigte wechseln in andere Betriebe, Fachkräfte werden händeringend gesucht, auch Ausbildungsplätze sind noch unbesetzt und so steigt der Arbeitsdruck für die verbliebenden Beschäftigten“, so Regina Katerndahl, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Berlin. „Betriebsräte und IG Metall setzen sich immer für Standort - und Beschäftigungssicherung ein.“

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