Betriebsrat in Berlin - Einer von uns

Heute: Dirk Wüstenberg, Otis ES

05.02.2014 | Dirk Wüstenberg , 45 , arbeitet seit 24 Jahren bei Otis ES in Reinickendorf. Nach der Ausbildung zum Industrierundfunkmechaniker hat er 1990 bei Otis im“Controllerprüffeld“ angefangen. Von 1992 bis 1996 hat er ein Abendstudium als Techniker abgeschlossen. 1997-2009 war er im Entwicklungslabor bei Otis tätig. Seit 2005 ist Dirk Wüstenberg Betriebsrat und seit 2009 Betriebsratsvorsitzender.

Foto: Stephen Petrat

Bei Otis ES arbeiten rund 345 Menschen. Am Standort Borsigwalde werden  modifizierte Steuerungen für Aufzüge und Fahrtreppen und einzelne Komponenten für diese Steuerungen hergestellt.  Ein großer Vorteil für unseren Standort ist, dass wir auch eines von sechs globalen Entwicklungszentren hier direkt vor Ort haben. So können Probleme, die bei der Entwicklung bis zur Serienreife von neuen Produkten entstehen,  schnell behoben werden. Es gibt 27 Vertrauensleute und 9 Betriebsräte bei Otis ES.  

Warum bist Du Betriebsrat geworden?

Ich wurde 2005 vom damaligen Betriebsratsvorsitzenden angesprochen, ob ich mir eine Kandidatur zur Betriebsratswahl  vorstellen könne. Habe dann eine Woche überlegt und zugesagt.  Ich habe mich immer schon sozial engagiert, ob als Elternvertreter in der KITA , in der Schule meiner Kinder und als Betreuer im Fußballverein.  Auch die Neugier hat bei mir eine Rolle gespielt. Was macht ein Betriebsrat? Viele Kollegen in meinem  damaligen Umfeld haben mich dann darin bestärkt, mich aufstellen zu lassen.

Gibt es ein Thema, das Dich besonders bewegt? Für das Du Dich besonders engagierst?

Arbeits-und Gesundheitsschutz, hier bin ich auch als Referent der  IG Metall aktiv. Arbeitszeitgestaltung (Leistungsregulierung auch im Angestelltenbereich)

Was gefällt Dir an der Betriebsratsarbeit am besten?

Es ist eigentlich wie bei allen sozialen Tätigkeiten: Man bekommt sofort ein Feedback von den Kolleginnen  und Kollegen. Was nicht immer positiv sein muss. Als Betriebsrat erhält man viele wichtige Informationen über das Unternehmen, sozusagen einen Blick über den eigenen Horizont hinaus. Das macht die Arbeit sehr interessant, manchmal aber auch schwierig. Hinzu kommen die zusätzlichen Funktionen, die man beispielsweise für die IG Metall ausübt:  als Referent, ehrenamtlicher Arbeitsrichter,  in der Tarifkommission …) Auch diese Aufgaben sind sehr interessant, hier knüpft man Netzwerke, die sehr wichtig für die Betriebsratsarbeit sind.

Was würdest Du gerne in Deinem Unternehmen ändern/ bewegen/ einführen?

Ich würde mir wünschen, dass die Arbeitgeber ähnlich kreativ und innovativ an Lösungen arbeiten, wie wir Betriebsräte es tun.

Wie erlebst Du die IG Metall? Welche Unterstützung erfährst Du?

Ich erlebe die IG Metall als sehr lebendige Organisation.  Hier werden alle gesellschaftlichen Themen diskutiert. Man kann sich, nicht nur für betriebliche Themen, engagieren.

Ich erhalte bei allen Themen rund um den betrieblichen Alltag Unterstützung von der IG Metall: beispielsweise bei Rechtsberatung, Vorbereitung von Betriebsversammlungen und Schulungen zu allen Themen  der Betriebsratsarbeit.

Von: aw

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