IG Metall Jugend

Entschlossen gegen Jugendarbeitslosigkeit

05.07.2013 | Das Motto des diesjährigen alternativen Jugendgipfels der DGB Jugend in Berlin lautete „Jugend macht Ansagen! Stop talking – act now!“. 300 junge Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter forderten am 3. Juli die Staats- und Regierungschefs in Europa auf, endlich Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit zu ergreifen. Mit dabei war die IG Metall Jugend Berlin.

Fotos: IG Metall Jugend

Um sich Gehör zu verschaffen, beteiligten sich Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter aus zahlreichen europäischen Ländern am  alternativen Jugendgipfel, der von deutschen und französischen Gewerkschaften zusammen mit dem EGB-Jugendausschuss veranstaltet wurde. Im Tipi am Kanzleramt verfolgten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die offizielle Begrüßung von Michael Sommer, DGB-Vorsitzender sowie die einleitenden Worte der Jugendvertreter aus Frankreich und Deutschland. „Wenn jetzt im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit geknausert wird, wird unser aller Zukunft verspielt“, argumentierte Florian Haggenmiller, Bundesjugendsekretär DGB. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion mit Jugendvertretern aus Frankreich, Griechenland, Italien, Irland, Spanien, Polen, Portugal und Deutschland wurden viele Probleme benannt und Forderungen an die Politik gestellt.

Anschließend zogen die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter gemeinsam vor das Kanzleramt und starteten die Aktion „Stop talking - act now“. Die Forderungen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit wurden auf großen Transparenten präsentiert. „Wir brauchen langfristige Konzepte, statt kurzatmigen Aktionismus“, forderte die DGB Jugend.

Auf der Konferenz „Neue Chancen für Europas Jugend“ diskutierte Angela Merkel am 3. Juli die Problematik, parallel zum alternativen Jugendgipfel, mit zahlreichen hochrangigen politischen Vertretern aus den europäischen Ländern. Die IG Metall Jugend fordert gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem In- und Ausland die Politik auf: „Stop talking - act now!“

62,5 Prozent der unter 26-Jährigen sind in Griechenland arbeitslos. 56,4 Prozent sind es in Spanien: Die Jugendarbeitslosigkeit in Europa steigt kontinuierlich. Mehr als sechs Millionen junge Menschen
warten darauf, dass sich etwas bewegt, doch bisher ist trotz der beschlossenen Jugendgarantie wenig geschehen. Es mangelt an der Finanzierung. Es mangelt an den konkreten Inhalten. Durch die Sparpolitik in den europäischen Ländern bleiben die notwendigen Investitionen in Bildung und Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik aus. Die Folge: Immer mehr junge Menschen sind ohne Job. Laut DGB Jugend werden anstelle der zugesagten 6 Milliarden Euro mindestens 21 Milliarden Euro zur Eindämmung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa benötigt.

Von: pk

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