Pressemitteilung vom 14. März 2024

Erneut Hunderte gegen Verkauf der Mercedes Benz Niederlassung

25.03.2024 | IG Metall: Verkauf ist die falsche Entscheidung. Die Zeichen stehen auf Kampf!

Betriebsversammlung Mercedes Benz Niederlassung (Foto: CM)

Am gestrigen Mittwoch wurde die Betriebsversammlung der Mercedes Benz Niederlassung Berlin fortgesetzt. Über 700 Beschäftigte waren ans Charlottenburger Salzufer gekommen, um daran teilzunehmen. Anlass war erneut der geplante Verkauf sämtlicher Niederlassungen durch die Konzernleitung. Dabei geht es um 8 000 Beschäftigte in bundesweit 82 Betrieben. Am 7. Februar fand bereits eine Betriebsversammlung statt, die lediglich unterbrochen wurde und jetzt ihre Fortsetzung fand.

Der Verkauf sämtlicher Niederlassungen, der seit Januar im Raum steht scheint nun beschlossen. Wie weit die Pläne der Konzernleitung fortgeschritten sind, Autohäuser, Servicecenter et cetera abzustoßen, erfuhren die Beschäftigten erneut aus der Presse. Die Stimmung bei der Betriebsversammlung war angespannt.
„Der Verkauf ist moralisch und strategisch falsch und angesichts von Milliardengewinnen des Konzerns auch ökonomisch nicht nachvollziehbar. Denn die Kolleginnen und Kollegen in den Niederlassungen leisten einen ganz entscheidenden Beitrag zu den Konzerngewinnen“, sagt Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin.

„Oberste Priorität hat für uns Beschäftigungssicherung. Das heißt, wenn es zum Verkauf kommt, müssen die 1200 Arbeitsplätze in Berlin erhalten bleiben – und ebenso müssen die tariflichen Arbeitsbedingungen erhalten bleiben. Die Beschäftigten der Berliner Niederlassung haben die IG Metall an ihrer Seite und wir werden es nicht zulassen, die Betriebe billig zu verscherbeln. Die Zeichen stehen auf Kampf. Wir werden alles nötige tun, um gute Beschäftigung zu sichern.“, so Otto weiter.
In die gleiche Richtung argumentiert Betriebsratsvorsitzender Hans Wolf: „Die einseitig getroffene Entscheidung des Vorstands die konzerneigenen Niederlassungen in Deutschland zu verkaufen, hat bei unseren Beschäftigten im Own Retail für Enttäuschung und Bestürzung gesorgt. Als Betriebsrat sind wir entschieden gegen den Verkauf der Niederlassungen! Wir halten die Pläne des Vorstands für eine krasse Fehlentscheidung und lehnen sie im Grundsatz ab.

Trotz unserer intensiven Bemühungen, zahlreichen Alternativvorschlägen und hartnäckigen Gesprächen konnten wir das Unternehmen nicht zum Umdenken bewegen. Der Vorstand will nicht mehr mit uns zusammenarbeiten und die Transformation des Konzerns soll ohne uns stattfinden. Es gab kein Interesse an einer ernsthaften "Prüfung" unserer Vorschläge, das war Augenwischerei. Der komplette Verkauf ist für den Vorstand alternativlos. Aber wir wissen uns zu wehren. Unser Fokus liegt jetzt darauf, die Arbeitsbedingungen so gut wie möglich, langfristig und nachhaltig abzusichern. Keiner soll nach dem Verkauf schlechter gestellt sein“, sagt Hans Wolf, Betriebsratsvorsitzender der Berliner Niederlassung.

Von: cm

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