IG Metall Berlin
19.03.2019 | Bis Montag, 18. März, haben Frauen in Deutschland unbezahlt gearbeitet. Denn Frauen verdienen hierzulande durchschnittlich noch immer 21 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Daran erinnert der Equal Pay Day am 18. März.
Der Equal Pay Day zeigt die geschlechterspezifische Gehaltslücke auf. Er markiert symbolisch den Tag im Jahr, bis zu dem Frauen seit dem Jahreswechsel rein rechnerisch unbezahlt arbeiten, weil sie entsprechend weniger verdienen als Männer.
In Deutschland liegt dieser Gehaltsunterschied laut Statistischem Bundesamtseit Jahren unverändert bei 21 Prozent und entspricht damit einem Zeitraum von 77 Tagen. Das ist einer der höchsten Werte im europäischen Vergleich.
Dass Frauen in Deutschland durchschnittlich nach wie vor so viel schlechter verdienen, liegt vor allem daran, dass sie prozentual weniger in Führungspositionen vertreten sind, häufiger in Teilzeit arbeiten und auch öfter berufliche Auszeiten nehmen, weil nach wie vor meist Frauen die Kinder erziehen. Auch die unterschiedliche Bezahlung in männer- und frauendominierten Branchen und Tätigkeiten ist ein wichtiger Grund für die geschlechtsspezifische Entgeltlücke. Frauen sind nach wie vor häufiger in sozialen Berufen zu finden, die immer noch unterbezahlt sind.
Um auf diese Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen, findet alljährlich der Equal Pay Day statt.
Von: kk
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