Die Entgelttarifverträge für Beschäftigte in Leiharbeit laufen Ende März aus. Am 29. Januar fand die zweite Tarifverhandlung für die Leiharbeit statt, diesmal in Berlin. Wie bereits die erste Verhandlungsrunde blieb auch diese ergebnislos.

Der Gesamtverband der Personaldienstleister (GVP) legte ein völlig unzureichendes Angebot vor. Nach Vorstellung des Arbeitgeberverbandes sollen die Beschäftigten im Jahr 2024 gar keine Lohnerhöhung bekommen. Erst ab 1. Januar 2025 soll es 3,3 % mehr Geld geben. Der Tarifvertrag soll dann bis Ende März 2026 gelten und hätte demnach eine Laufzeit von 24 Monaten.
Trotz mehrstündiger Verhandlungen waren die Arbeitgeber nicht bereit, ihr Angebot nachzubessern.

8,5 Prozent jetzt!

Wir bleiben bei unserer Forderung, die der Vorstand der IG Metall in der Novembersitzung für die aktuelle Tarifbewegung in der Leiharbeit  beschlossen hat – und das heißt: 8,5 % jetzt.

Die IG Metall und die DGB-Gewerkschaften fordern weiterhin 8,5 % bei einer Laufzeit von 12 Monaten.  Angesichts der Inflation ist die Tariferhöhung für Beschäftigte in Leiharbeit nicht nur legitim sondern notwendig. Sie brauchen eine spürbare Erhöhung der Entgelte. Die Erhöhung ist auch notwendig, um einen deutlichen Abstand zum gesetzlichen Mindestlohn herzustellen, der erst im Januar angehoben wurde.

Ende Februar werden die Tarifverhandlungen fortgesetzt. Die IG Metall und die DGB-Gewerkschaften haben die Arbeitgeberseite aufgefordert, dann ein besseres Angebot vorzulegen. Die gute Arbeit der Beschäftigten in Leiharbeit und deren oft geforderte Flexibilität müssen entsprechend vergütet werden.

Mach mit! Wir für fair.

Jetzt bist Du gefragt, denn eine Tariferhöhung bekommt man nicht geschenkt. Beteilige Dich vor Ort oder im Betrieb und gib Deiner Gewerkschaft eine starke Stimme in der Tarifrunde. Sprich auch Deine Kolleginnen und Kollegen an.

Extrazahlung für IG Metall-Mitglieder

Übrigens: Anspruch auf die Tarifergebnisse – insbesondere den Mitgliederbonus Leiharbeit – haben nur Gewerkschaftsmitglieder.