14.04.2022 | Die Mitglieder bei ASML Berlin haben im April ihre betriebliche Tarifkommission gewählt und mit der konkreten Forderungsdiskussion für einen Tarifvertrag begonnen. Lebhafte Diskussionen und ein voller Saal im Berliner IG Metall-Haus: das kennzeichnete die Mitgliederversammlung von ASML Berlin am 9. April. Die Beschäftigten bei ASML haben sich in den letzten zwei Jahren immer stärker in der IG Metall organisiert und mittlerweile eine Mehrheit erreicht.
Damit war der Weg frei für die Wahl der betrieblichen Tarifkommission (Tako).
„Wir haben sehr viele intensive Gespräche mit unseren Kolleginnen und Kollegen geführt und einen Großteil davon überzeugen können, dass die Mitgliedschaft wichtig ist, um betriebliche Stärke aufzubauen. Nun haben wir unsere Tako und können in die Verhandlungen starten. Das ist ein riesiger Meilenstein auf unserem Weg zum IG Metall Tarifvertrag“, sagte Neels Wied, Mitglied der Tarifkommission und des Betriebsrats am Berliner ASML-Standort.
Die Tarifkommission besteht aus insgesamt 41 betrieblichen IG Metall-Mitgliedern aus den unterschiedlichsten Bereichen und Abteilungen. Sie wird in den kommenden Wochen die Tarifverhandlungen vorbereiten und in deren Verlauf immer wieder beurteilen, ob der Stand der Verhandlungen mit dem Arbeitgeber als Ergebnis angenommen werden kann.
„Unseren Mitgliedern ist es wichtig, zukünftig nicht mehr schlechter gestellt zu sein, als Beschäftigte in vergleichbaren, tarifgebundenen Unternehmen der Berliner Industrielandschaft. Der Anspruch wurde deutlich formuliert und die Tarifkommission wird danach handeln“, so Philipp Singer, Politischer Sekretär der IG Metall Berlin.
Bei ASML in Berlin entwickeln und fertigen rund 1300 Beschäftigte Technologien, die für die weltweite Chip-Produktion elementar sind.