26.04.2019 | Am heißesten Tag im April (27 Grad) fuhren wir mit dem Bus nach Mallnow im Oderbruch. Dort wanderten wir in zwei Gruppen mit Führung durch das Naturschutzgebiet „Oderhänge Mallnow“. Es ging bergauf und bergab, wobei die kundige Führerin zu jedem Baum und zu jeder Blume etwas Wissenswertes erklären konnte. Die Hauptattraktion waren natürlich die Adonisröschen, die nur hier in großer Zahl blühten. Nach dem schweißtreibenden Rundgang fuhren wir nach Friedersdorf, um im Kunstspeicher zu Mittag zu essen.
Danach ging es nach Seelow. Die dortige Gedenkstätte erinnert an die letzte große Schlacht im zweiten Weltkrieg. Tausende sowjetische und deutsche Soldaten starben hier, bevor die Sowjetarmee Richtung Berlin durchbrach. Der Touristenführer wusste sehr interessant zu berichten. Die Seniorinnen und Senioren hingen ausdauernd an seinen Lippen, als er nicht nur die Kriegsereignisse schilderte. Er thematisierte auch die Erinnerungskultur in der Nachkriegszeit, in der DDR und nach der Wende. Heute kommen Touristen aus aller Welt, um diese Gedenkstätte zu besuchen. Vor allem Soldaten interessieren sich für die besondere strategische Lage der Seelower Höhen. Hier konnte die Wehrmacht bis zur Oder das ganze Gebiet überblicken. Die Sowjetarmee griff mit gewaltiger Übermacht an und gewann die Materialschlacht – wenn auch mit großen Opfern auf beiden Seiten.
Wir fuhren wieder nach Friedersdorf zum Kaffeetrinken und kehrten danach bereichert aber müde nach Berlin zurück.