Mehr Wert mit IG Metall-Tarifvertrag

Berliner Glas: IG Metall-Team informiert über Vorteile eines Tarifwechsels

22.05.2021 | Am 19. Mai haben Metaller*innen vor dem Werkstor von Berliner Glas Info-Broschüren über den Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie verteilt. Für die Beschäftigten gilt noch der Tarifvertrag für den Groß- und Außenhandel. Der deckt das Geschäftsfeld von Berliner Glas zwar nicht ab. Doch die Vorstandsetage beharrt auf ihn – weil er günstiger ist. Doch viele Beschäftigten wollen wechseln.

Archivbild vom 27.8.2020, bei dem Metaller*innen die Beschäftigten von Berliner Glas informiert hatten. (c) privat

Im Vergleich zum Tarifvertrag des Groß – und Außenhandels bringt der IG Metall-Tarifvertrag der M+E-Industrie viele Vorteile mit sich. Er sieht höhere Entgelte und kürzere Arbeitszeiten vor, legt aber auch für Beschäftigte mit besonderen Belastungen zusätzliche freie Tage fest.

Über diese Vorzüge informiert ein Team der IG Metall Berlin die Beschäftigten von Berliner Glas am 19. Mai zwischen 12 und 23 Uhr. Die Broschüre informiert, wie Beschäftigte in einem M-E-Tarifvertrag eingruppiert werden, welche Arbeitszeiten und welche Regeln für Auszubildende gelten und wie sich das Weihnachtsgeld zusammensetzt.

„Mit unserer Aktion wollen wir erreichen, dass sich die Beschäftigten ein Bild machen können über die unterschiedlichen Tarifverträge und sie sich ausrechnen können, wie viel schlechter sie mit dem jetzigen Tarifvertrag fahren“, sagt Ingo Harms von der IG Metall Berlin. Die gemeinsam mit dem Betriebsrat erstellte Informationsinitiative ist ein erster Schritt dazu, im nächsten wird die IG Metall allen Beschäftigten eine persönliche Beratung anbieten, nach der alle Beschäftigten genau wissen, welche Vorteile der Wechsel für sie individuell bedeuten würde.

Wie kommen die Beschäftigten zu ihrem IG Metall-Tarifvertrag?
Es gibt zwei Wege zum Ziel: IG Metall und Berliner Glas vereinbaren einen Anerkennungstarifvertrag oder Berliner Glas wechselt in den Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie, erklärt Ingo Harms. „Voraussetzung dafür ist, dass sich die Belegschaft mehrheitlich in der IG Metall engagiert, denn erst dann haben wir ein demokratisches Mandat für den Tarifwechsel.“ Und die Beschäftigten müssen bereit sein, für diesen Wechsel zu kämpfen. Denn der Eigentümer von Berliner Glas ist nicht dafür bekannt, dass er Errungenschaften zu seinem Vorteil einfach preisgibt.

 

Von: Michael Netzhammer

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