OraMetrix

Den Beschäftigten der OraMetrix GmbH wird ein Tarifvertrag verweigert

13.02.2024 | Bei dem Anbieter eines kieferorthopädischen Behandlungssystems haben die Beschäftigten eine Tarifpetition gestartet. Das Management verweigert sich weiterhin direkten Gesprächen.

Wo geht es hier zum Tarifvertrag?

Die OraMetrix GmbH wurde 1998 gegründet und beschäftigt heute am Standort Berlin 36 Mitarbeiter. 2018 übernahm der Dentsply Sirona Konzern die OraMetrix GmbH.

Der Konzern ist mit zehn  Standorten in Deutschland vertreten, nur sechs Standorte sind tarifgebunden.Die Beschäftigten der Berliner OraMetrix GmbH wollen ebenfalls einen Tarifvertrag. Einer Aufforderung zu Tarifverhandlungen durch die IG Metall folgte die Antwort der Firma, nicht in Verhandlungen eintreten zu wollen. Begründet wurde dies damit, dass es jährliche Gehaltsentwicklungen gibt.
Die fehlende Gesprächsbereitschaft steht im Widerspruch zum Ethik- und Verhaltenskodex der Dentsply Sirona. Hier ist „die effektive Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen“ verankert, erläutert Burkhard Bildt von der Berliner IG Metall.

Innerhalb des Konzerns argumentiert der Personalbereich der Dentsply Sirona, der sich gegenüber den Gewerkschaften als der richtige Ansprechpartner sieht, mit zu hohen Personalkosten im Falle eines Tarifabschlusses. Dort wird außerdemdavon ausgegangen, dass eine marktgerechte Vergütung gezahlt wird und begründet dies mit der internen Fluktuationsrate. Da die Leute nicht kündigen wird wohl in anderen Firmen auch nicht mehr bezahlt.

Auf die ablehnende Haltung der Firma und des Konzerns reagierte die Belegschaft mit einer Tarifpetition. Sie will eine Gleichbehandlung mit den Beschäftigten der anderen deutschen Standorte.

In Reaktion auf die Tarifpetition möchte der Personalbereich der Dentsply Sirona nun mit dem Berliner Betriebsrat reden, um die Beschäftigten besser zu verstehen. Dem Vorschlag, mit den Beschäftigten in einer Betriebsversammlung direkt zu sprechen wird vorerst mit dem Spielen auf Zeit aus dem Weg gegangen.

 

Hintergrundinfos zur OraMetrix GmbH

Die OraMetrix GmbH wurde 1998 gegründet und beschäftigt heute am Standort Berlin 36 Mitarbeiter.

Zum Portfolio von OraMetrix gehören kieferorthopädische Lösungen basierend auf einer CAD Software. Diese Software steht Kieferorthopäden als auch Zahnärzten online zur Verfügung. Sie trägt den Namen „Suresmile“. Diese Suresmile-Software ermöglicht den Einsatz von präzisen digitalen Werkzeugen in allen Phasen des kieferorthopädischen Behandlungsprozesses – bei der Diagnose, Behandlungsplanung und -überwachung sowie der Bogenanpassung. Für Ärzte bietet Suresmile eine höhere Präzision, Wirksamkeit und Kontrolle.

Neben den Mitarbeitern für CAD-Software, beschäftigt OraMetrix auch Kollegen die Maschinen zur Produktion von Clear-Alignern (transparente Kunststoffschienen) entwickeln und bauen. Diese ergänzen den physischen Behandlungsprozess von Suresmile. Zusätzlich  zur Alignertherapie entwickelte OraMetrix auch Biegeroboter für „Einlegedrähte“ zur Behandlung jeglicher Bracketssysteme weltweit. Als Anbieter dieser Suresmile-Plattform werden End-to-End-Komplettlösungen angeboten.

Insgesamt handelt es sich also um ein kieferorthopädisches Behandlungssystem, das für Patienten ebenso wie für Zahnärzte ausgezeichnete Resultate liefert.

Mit der Übernahme von OraMetrix an den Dentsply Sirona Konzern im Jahr 2018 ist der Absatzmarkt um ein Vielfaches erweitert worden. Ziel des Konzerns ist es Zahnärzten, Zahntechnikern und Kieferorthopäden zu ermöglichen, eine bessere, schnellere und sicherere zahnmedizinische Versorgung anzubieten.

Von: bb

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