Betriebsräte

Diskussion, Vernetzung und lernen, was die anderen machen

26.03.2024 | Am Montag trafen sich 50 Betriebsratsvorsitzende und diskutierten betriebliche und tarifliche Themen.

Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin (Foto: CM)

Philipp Singer, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Berlin (Foto: CM)

BRV-Treffen im Alwin-Brandes-Saal (Foto: CM)

BRV-Treffen im Alwin-Brandes-Saal (Foto: CM)

Jan Otto (Foto: CM)

Kaffeepause mit Betriebsrat (Foto: CM)

Am Montag, den 25. März, kamen 50 Betriebsratsvoritzende, Stellvertreter_innen sowie Vertrauenskörperleiter_innen im Alwin-Brandes-Saal zusammen. Bei dem Treffen zeigte sich einmal mehr, wie divers die Betriebsstruktur der Stadt ist, mit der es die Geschäftsstelle zu tun hat: große und kleine Betriebe, klassische Industrie und Digitalwirtschaft, neugegründete Unternehmen und traditionsreiche Institutionen der Berliner Industrie. Ähnliches ließe sich auch über die anwesenden Betriebsratsvorsitzenden sagen.

Zu Beginn der Veranstaltung stellte sich Philipp Singer vor, der im Januar zum Zweiten Bevollmächtigten der IG Metall Berlin gewählt wurde. Neben anderen aktuellen Themen wurde das Konzept der Aktivenkonferenz vorgestellt, die von 23. – 25. April stattfindet.

Im Hinblick auf Tarifverträge und die anstehende Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie diskutierten die Anwesenden über Arbeitszeit und Work-Life-Balance, T-ZUG und Mobilitätszuschüsse. Auch die Frage von Mitgliederboni wurde bei dem Treffen andiskutiert, teils auch sehr leidenschaftlich.
Fest steht, es geht Mitgliedern und Aktiven nicht nur um Geld, sondern um die Verfügbarkeit von Lebenszeit und um Gerechtigkeit. Für die Tarifrunde M+ E 2024 wurden schließlich betriebsnahe Warnstreiks verabredet.

Die Wiederbelebung des Formats war damit gelungen und fortan werden solche Treffen zweimal pro Jahr stattfinden. Insbesondere die Möglichkeit, sich mit Betriebsräten und Vertrauensleuten aus anderen Betrieben auszutauschen, wurde von den Anwesenden geschätzt.
 

Betriebliche Themen, die angesprochen wurden und bei weiteren Treffen intensiver diskutiert werden sollen sind Arbeitszeiterfassung, Entgeltzusammensetzung und Umstrukturierungen (bspw. Betriebsaufspaltungen, Auslagerungen, Übernahmen, Börsengänge). Auch Fragen der Eingruppierung wurden als wichtig identifiziert. Es geht also nicht nur darum, wie man einen Tarifvertrag erstreitet, sondern auch immer um dessen konkrete Umsetzung und Nachbearbeitung.

„Die Vielfalt der Betriebe, die wir heute erleben konnten, ist unsere Stärke in Berlin. Ich freue mich, dass es mit dem BRV-Treffen ein überbetriebliches Forum gibt, bei dem wir alle diese Stärke nutzen können. Ab jetzt werden die Treffen regelmäßig stattfinden – zukünftig gerne auch mit 100 Leuten“, sagt Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin.

In Zukunft wird es immer einen vorbereiteten inhaltlichen Teil mit thematischem Schwerpunkt geben. Das nächste mal soll es beispielsweise um das komplexe Thema Arbeitszeiterfassung gehen. Weiterhin wird es aber Raum für Austausch geben. „Der Schwerpunkt der Treffen soll weiterhin ganz klar auf Vernetzung liegen“, so Jan Otto weiter.

Von: cm

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