22.02.2022 | Am 17. Februar trafen sich 14 Betriebsrätinnen und Betriebsräte, Gewerkschafter/innen, Wissenschaftler/innen gemeinsam mit Jan Otto, dem Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Berlin im IG Metall-Haus. Trotz pandemischer Lage und Sturmtief ging es in dem 2. Workshop der Reihe „Dialog digitale Beteiligung“ um die Weiterentwickelung von Strategien, die eine Partizipation der Beschäftigten an Digitalisierungsprozessen im Betrieb sicherstellen.
Stück für Stück wurden die Roadmaps zur Steuerung digitaler Veränderungen im Betrieb weiterentwickelt. Wesentliches Erfolgsmoment dieser Workshops ist die gemeinsame Arbeit von sehr unterschiedlichen Akteuren/innen, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen in die Arbeit einbringen.
Das Projekt wird mit Mitteln der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe im Rahmen der Umsetzung des Masterplans Industriestadt Berlin 2018-2021 gefördert und gemeinsam mit der IG BCE Berlin Mark-Brandenburg, der IG Metall Berlin und dem DGB Bezirk Berlin-Brandenburg durchgeführt. Digitale Kommunikationprozesse und -tools werden von Betriebsräten und Gewerkschaftssekretärinnen und –sekretären noch zu wenig für ihre Arbeit genutzt. Das soll sich mit den Workshops ändern.
Einen Input lieferte am 17. Februar der online zugeschaltete Sebastian Grzegorek. Er zeigte die Ergebnisse des Monitors Digitalisierung der IGBCE. Diese Beschäftigtenumfrage wird aktuell zum zweiten Mal durchgeführt.
Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war das Digitalwerk Werder. Diese Einrichtung macht Digitalisierung und Technologien erlebbar. Koordinator Alexander Skambath und Pressesprecher Sebastian Peschke brachten zwei der Erlebnisstationen aus dem Digitalwerk mit ins IG Metall-Haus.
Gemeinsam wurden Anwendungsideen für 3D-Drucker und VR-Brillen gesammelt und abgeleitet, worauf aus der jeweiligen Perspektive zu achten ist, damit die Anwendung dieser Technologien im Betrieb gelingt. Wo ist die Mitbestimmung gefragt? Wo können gesundheitliche Risiken für die Beschäftigten auftreten? Wie ist der Datenschutz konkret zu handhaben? Mit zwei ausgearbeiteten Roadmaps, neuen Erfahrungen im Feld der Digitalisierung und einem spannenden Austausch, geht das Projekt auf die Zielgerade mit einer Abschlussveranstaltung im Juni zu.
Andreas Buchwald betreut das Projekt für die IG Metall Berlin. „Betriebliche Digitalisierung ist eine unserer größten Herausforderungen. Viele Betriebsrätinnen und Betriebsräte schöpfen die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation noch nicht aus und sollten intensiver mit digitalen Fachleuten zusammenarbeiten. Diese Prozesse wollen wir stärken und vorantreiben.“