03.11.2020 | Bessere Lehrpläne in Aus- und Fortbildung, Mitbestimmung für junge Menschen in den Betrieben und mehr Ausbildungsplätze in der Berliner Industrie. Im Video erzählt Simon Sternheimer, wie er den Migrationsausschuss unterstützt, junge Menschen eine Perspektive über die Ausbildung hinaus benötigen und hohe Abbrecherquoten ein Armutszeugnis für die Ausbildung ist.
„Je besser Betriebe und Schulen ausbilden, desto besser ist das für Wirtschaft und Gesellschaft und natürlich vor allem für die jungen Menschen selbst“, sagt Simon Sternheimer, in der Berliner IG Metall zuständig für Jugendarbeit, berufliche Qualifizierung und Migration.
Transformation, Klimawandel, Digitalisierung – die Zukunft beginnt für ihn in der Gegenwart. Simon Sternheimer geht in die Betriebe, spricht mit den Jugend- und Auszubildendenvertretungen (JAV), weist sie auf Seminare der IG Metall hin oder spricht mit Auszubildenden über Gewerkschaften und warum eine starke IG Metall wichtig für ihre Zukunft ist. „Wir diskutieren über Mitbestimmung, die Bedeutung von Tarifverträgen aber auch darüber, wie Gewerkschaften sich für eine gerechtere Gesellschaft engagieren“, sagt er.
Eine gute Ausbildung ist ein wichtiger Baustein für eine gute Zukunft, deshalb setzt er sich für eine qualifizierte Ausbildung ein und engagiert sich im Landesausschuss für Berufsbildung oder bei der Industrie- und Handelskammer. „Wenn viele junge Menschen ihre Ausbildung abbrechen, hat das weniger mit den Jugendlichen, sondern oft mit der Qualität der Ausbildung zu tun“, sagt er. Auch beim dualen Studium stimmen Studierende mit den Füßen ab, wenn sie vermehrt nur noch studieren, statt Ausbildung und Studium zu kombinieren. „Auch hier müssen wir nachsteuern, denn ein Studium mit praktischem Bezug hat viele Vorteile auch für die Industrie“, fügt Simon Sternheimer hinzu.
Eine gute Ausbildung ist auch für junge Menschen mit Migrationsbiografie wichtig. Für manche ist es schwerer, einen Ausbildungsplatz zu finden als für andere Berlinerinnen und Berliner. Gerade deshalb engagiert sich der Migrationsausschuss Berlin, um Vorbehalte abzubauen oder Themen und Wünsche von Menschen mit Migrationshintergrund in Betrieben und Netzwerken auf die Tagesordnung zu bringen. „Der Berliner Migrationsausschuss ist der einzige in Ostdeutschland und fungiert deshalb als Sprachrohr für alle Menschen mit Migrationshintergrund im Bezirk“, erklärt Simon Sternheimer. Darüber hinaus engagiert sich der Migrationsausschuss im Projekt „Berlin braucht Dich!“ und im Berliner Qualifizierungsnetzwerk mit dem Ziel, die Ausbildungsquote unter jungen Berlinerinnen und Berlinern mit Migrationsbiografie zu steigern und setzt sich für eine bessere Berufsvorbereitung ein.