21.04.2021 | Zerschlagen und entlassen: So präsentiert sich das neue Management den Beschäftigten bei Francotyp Postalia und FP Inovolabs. Mit dem heutigen Warnstreik werden die Beschäftigten klar machen, was sie davon halten: Nichts. Sie setzen mit ihrem Warnstreik am Mittag ihren Widerstand gegen die Zerschlagungspläne fort – mit Unterstützung des Bezirksbürgermeisters von Pankow, Sören Benn.
Als wären sie rechtlose Spielfiguren auf einem Brettspiel, die das Management nach
Belieben hin- und herschieben könne: Gut die Hälfte der Beschäftigten der FP
InovoLabs GmbH wollen die neuen Vorstände auf eine neu gegründete Firma und zwei
vorhandene Firmen aufteilen. Die Wechsel sollen größtenteils nicht über
Betriebsübergänge und damit nicht mit den Rechten der Beschäftigten aus ihrem
bisherigen Arbeitsverhältnis geregelt werden. Stattdessen fordert das Management,
dass die Mitarbeiter ihre arbeitsrechtlich geschützten Arbeitsplätze aufgeben und sich
auf die Stellen in den anderen Firmen bewerben (!) sollen. Die übrigen Mitarbeiter will
das Management entlassen.
„Das schmutzige Zerschlagungs-Spiel des Vorstandes der Francotyp-Postalia geht
weiter. Stück für Stück wollen sie den Beschäftigten klar machen, dass sie bei
Francotyp keine Zukunft mehr haben. Damit muss Schluss sein“, fordert Jan Otto, Erster
Bevollmächtigter der IG Metall Berlin. „Wir wollen vom Arbeitgeber eine belastbare
Aussage für Berlin und für die Beschäftigten. Dafür werden wir unsere Gangart weiter
verschärfen. Alles, was jetzt kommt, haben sich die Vorstände Carsten Lind und Martin
Geisel selbst zuzuschreiben. Wir lassen diesen sinnlosen Abbau nicht zu und werden
gemeinsam mit den Beschäftigten an Gegenkonzepten arbeiten.“
Die Beschäftigten werden daher heute von 12:30 Uhr bis 15:00 Uhr vor dem
Verwaltungsgebäude in der Prenzlauer Promenade 28 in den Warnstreik treten und
eine Kundgebung abhalten. Der Bezirksbürgermeister von Pankow, Sören Benn (Die
Linke), wird die Beschäftigten bei ihrem Kampf für ihre Arbeitsplätze unterstützen und
IG Metall
Berlin
IG Metall Berlin, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin, www.igmetall-berlin.de,
Erster Bevollmächtigter: Jan Otto, jan.otto@igmetall.de, Telefon: 0160 533 10 75
auf der Kundgebung sprechen. Wir laden Medienvertreter*innen herzlich zur
Berichterstattung ein.
Für Rückfragen: Jan Otto, Tel.: 0160.5331075