Bei ASML – einem Unternehmen der Halbleiter-Branche – haben sich die Beschäftigten gemeinsam mit der IG Metall Berlin einen Haustarifvertrag mit Entgelten über dem Niveau der Fläche erkämpft. In schnellen Schritten wird die Wochenarbeitszeit auf künftig 35 Wochenstunden abgesenkt – bei vollem Lohnausgleich. Es wird ein transparentes und beeinflussbares Entgeltsystem mit steigenden Entgelten eingeführt mit Zuschlagsregelungen und Details oberhalb der Fläche.

„In der Vergangenheit gab es in Berlin kein Unternehmen, in dem so schnell vergleichbare Arbeitsbedingungen per Tarifvertrag eingeführt worden sind, wie bei ASML“, sagte Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin. „Die Voraussetzung dafür waren die vielen Mitglieder und die Dynamik in der Belegschaft. Mit hoher Transparenz und guter Kommunikation haben wir dieses Ergebnis gemeinsam erreicht.“

Berliner Glas wurde 2020 vom niederländischen Konzern ASML aufgekauft. Heute produzieren rund 1.650 Beschäftigte Bauteile für Maschinen, die Halbleiter herstellen. ASML entwickelt und produziert in Berlin zentrale Technologien und Komponenten für die weltweite Herstellung von Mikrochips. Die Auftragslage ist sehr gut, der Standort wird ausgebaut und die Aktienanteile steigen. Im Unternehmen arbeiten rund 50 Prozent der Belegschaft in der Produktion, die andere Hälfte sind Angestellte mit einem großen Anteil an Entwicklungsingenieuren/-innen.

„Wir haben sehr viele intensive Gespräche mit unseren Kolleginnen und Kollegen geführt und einen Großteil davon überzeugen können, dass eine Mitgliedschaft in der IG Metall wichtig ist, um betriebliche Stärke aufzubauen“, berichtet Neels Wied, Mitglied der Tarifkommission und Betriebsrat bei ASML in Berlin.

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