08.02.2019 | Die Beschäftigten von Infinera protestieren am Montag mittels Autokorso für ihr Werk und ihre Arbeitsplätze. An der US-Botschaft halten sie kurze Kundgebung ab. Treffpunkt: Siemensdamm/Nikolaus-Groß-Weg, 7:30 Uhr.
Um 8:00 Uhr werden sich die Kolleginnen und Kollegen von Infinera am Montag, dem 11. Februar, mit ihren Autos Richtung US-Botschaft auf den Weg machen, um dort eine kurze Kundgebung abzuhalten. Dort werden der Betriebsratsvorsitzende Jörg Wichert und die Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Berlin Regina Katerndahl sprechen.
Mit ihrer Aktion protestieren die Beschäftigten gegen das unsägliche Geschäftsgebaren des Eigentümers, der im Oktober 2018 Coriant für knapp 400 Millionen Euro mit seinen Patenten und Kunden kaufte, die rund 400 Beschäftigen aber zum 30.9.19 entsorgen, die Produktion nach Thailand verlagern will.
„Die Geschäftsführung will die Beschäftigten mit Brosamen abspeisen. Wir aber wollen, dass das Werk, seine Beschäftigten und das wichtige Know-how in Berlin bleibt“, sagt Regina Katerndahl, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Berlin.
Schließlich ist die Fertigungsstätte in Berlin-Spandau profitabel, innovativ und einer der wenigen Standorte in Deutschland, an denen optische Übertragungssysteme und Systemlösungen für 5G-Datenautobahnen gefertigt werden können. Das ist auch für die Datensicherheit in Deutschland relevant. „Deutsche Behörden können in unserem Land die Sicherheit der Produkte und damit den sicheren Datenfluss sehr viel besser prüfen und durchsetzen als an ausländischen Standorten, auf die sie keinen Zugriff haben“, erklärt Birgit Dietze, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Berlin. „Die Bundeskanzlerin sollte daher jetzt handeln, damit das Fertigungs-Know-how in Deutschland bleibt.“
Bei Rückfragen: Regina Katerndahl, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Berlin,
Tel.: 0160 5331 792