Siemens

Innomotics GmbH – Neuer Name und gute Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten des ehemaligen Siemens Dynamowerks

04.07.2023 | Siemens´ Sparte für große Getriebe (Large Drive Applications, LDA) wird ausgegliedert und heißt von nun an Innomotics GmbH. Für insgesamt fast 800 Beschäftigte an verschiedenen Standorten gelten seit 1. Juli Tarifbedingungen.

Kundgebung vor der ehemaligen Siemenszentrale in München (Bild: igm)

Zum 1. Juli 2023 ist die Ausgliederung der Sparte große Motoren und Getriebe aus der Siemens AG vollzogen. In Berlin zählt dazu das Siemens Dynamowerk in Spandau, es trägt jetzt den Namen Innomotics GmbH. Neben den 400 Beschäftigten vor Ort, wurden rund 380 Kolleginnen und Kollegen, die bisher bundesweit in den Siemens Niederlassungen arbeiteten, der Betriebseinheit des Berliner Traditionsbetriebs zugeordnet, damit Vertrieb und Service weiter abgesichert sind. Für die 400 Berliner Beschäftigten wurde vor Monaten ausgehandelt, dass die Tarifverträge Berlin-Brandenburg, Tarifgebiet I (Berlin) weiter gelten. Für die hinzugekommenen Kolleginnen und Kollegen hatte der Arbeitgeber zwar diesen Tarifvertrag in Aussicht gestellt und damit geworben – offen war hingegen noch, wie genau und ab wann die Tarifvertragliche Sondervereinbarung (TvSv) in den besseren regionalen Tarifvertrag überführt werden soll. Die IG Metall Mitglieder aus den Niederlassungen und der Betriebsrat gaben der IG Metall einen klaren Auftrag: „Schafft von vornherein die gleichen Arbeits- und Entgeltbedingungen – damit hatte schließlich Siemens auf Veranstaltungen und in Informationsschreiben an die Beschäftigten geworben.“

„Wir mussten hart verhandeln, doch am 29. Juni gelang der Durchbruch,“ so Regina Katerndahl, Zweite Bevollmächtigte in Berlin. „Ab dem 1. Juli 2023 gilt, was für die Beschäftigten in Spandau Standard ist: Die 35-Stunden-Woche, die Eingruppierung nach ERA und keine Eigenbeteiligung von 50 Stunden pro Jahr durch die Beschäftigten für Qualifizierungen mehr.“ Für einen Übergangszeitraum bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres darf der Arbeitgeber noch die bisherigen Tarifregelungen betrieblich anwenden, insofern er aus organisatorischen Gründen nicht sofort auf die neuen Tarifregelungen umstellen kann. Doch die Ansprüche der Beschäftigten gehen dadurch nicht verloren und müssen entsprechend ausgeglichen werden. Die Mitglieder sind erleichtert, die Resonanz auf dieses Ergebnis ist einstimmig positiv.

„Ohne die IG Metall wäre dieser sehr gute und schnelle Übergang nicht möglich gewesen. Mit unserer gut organisierten Belegschaft gehen wir jetzt gestärkt in die Zukunft“, freut sich Predrag Savic, der Betriebsratsvorsitzende der Innomotics GmbH Berlin.

Von: Regina Katerndahl

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